Der letzte Durchgang der heute zu Ende gehenden Skiweltmeisterschaften war das spannendste aller Rennen, die in Frankreich über die Bühne gingen. In einem denkwürdigen und äußerst dramatischen Finale sicherte sich Henrik Kristoffersen, der nach dem ersten Durchgang nur 16. gewesen war, seinen lange ersehnten Weltmeistertitel im Slalom. Silber ging sensationellerweise an den Griechen AJ Ginnis (+0,20). An der dritten Stelle landete der Italiener Alex Vinatzer (+0,38). Lokalmatador Clement Noel verpasste als Vierter Bronze um nur 0,03 Sekunden. Platz fünf ging an den überraschend starken Deutschen Sebstian Holzmann. Österreichs Herren gingen leer aus, obwohl Manuel Feller als Halbzeitführender ins Rennen gegangen war.
„Ich habe gewusst, dass der zweite Lauf mir liegt“, meinte Kristoffersen zum eng gesteckten Kurs im Finale. Dennoch habe er nicht damit gerechnet, dass es am Ende reichen würde. Die Genugtuung über die endlich erreichte Goldmedaille im Slalom war dem Norweger anzumerken. AJ Ginnis schaffte mit seiner Medaille Historisches, ist es doch die erste für Griechenland überhaupt. „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, meinte der Rennläufer, der viel Zeit mit Training in Österreich verbracht hatte.
Als bester Österreicher landete Marco Schwarz auf Platz sechs. Mit zwei Medaillen konnte er dennoch zufrieden Bilanz über die WM ziehen. Manuel Feller kam mit dem zweiten Lauf nicht zurecht und musste sich schließlich mit Platz sieben begnügen. Adrian Pertl konnte sich im Finale auf Platz zwölf verbessern, Fabio Gstrein hingegen fiel zurück und wurde 16. Erstmals seit 1987 beendete Österreich daher eine Weltmeisterschaft ohne Goldmedaille. Drei Mal Silber und viermal Bronze lautet die ÖSV-Bilanz.
Auch die Schweizer Herren gingen im WM-Slalom leer aus. Ramon Zenhäusern erreichte als Bester seiner Mannschaft den neunten Platz. Marc Rochat belegte den 14. Rang und Daniel Yule wurde 24. Loic Meillard war bereits im ersten Durchgang gescheitert. Mit sieben Medaillen, davon drei in Gold, war die Schweinz dennoch das erfolgreichste Team in Courchevel-Méribel.
Foto: Agence Zoom
Feedback