APA, EK – Mikaela Shiffrin hat sich wie erwartet zum fünften Mal die kleine Kristallkugel für den Gewinn der Slalom-Wertung im alpinen Ski-Weltcup abgeholt. Mit dem Sieg im vorletzten Rennen der Disziplin baute sie ihren Vorsprung auf Petra Vlhova am Samstag in Ofterschwang auf 225 Punkte aus. Am Ende ihres Laufes wurde es noch knapp, nur 0,09 Sekunden rettete die Halbzeit-Führende Shiffrin vor Wendy Holdener ins Ziel. Dritte wurde Olympiasiegerin Frida Hansdotter aus Schweden, die 0,72 Sekunden Rückstand aufwies. „Ich habe es gehört, wie es laut geworden ist. Ich habe den Sprecher gehört“, war sich Shiffrin der prekären Lage durchaus bewusst. Holdener hatte mit Startnummer 26 in der Entscheidung die Bestzeit hingeknallt.
Vlhova belegte schließlich den vierten Platz, hätte aber ohnehin darauf hoffen müssen, dass Shiffrin aus den Top Ten fällt. Nur dann hätte sie beim finalen Rennen in Aare am kommenden Samstag noch eine Chance auf die Slalom-Trophäe gehabt. Für Shiffrin war es die fünfte Kugel im Slalom – mehr hat nur die Schweizerin Vreni Schneider auf die Habenseite geschafft, die insgesamt sechs kleine Kristallkugeln gewann.
Bereits seit dem Vortag stand die Atomic-Läuferin als Weltcup-Gesamtsiegerin fest. Mit den beiden Glasbechern aus dieser Saison, die sie kommende Woche in Schweden als dann schon 23-Jährige in Empfang nehmen wird, hat sie insgesamt sieben Kristallkugeln gewonnen. „Es ist noch immer mein Ziel, die Saison gut abzuschließen. Da muss man noch Feuer haben“, sagte Shiffrin, die am Dienstag ihren Geburtstag feiert.
Mikaela Shiffrin überbot mit ihrem 42. Weltcup-Erfolg zwei Tage vor ihrem 23. Geburtstag bei der letzten Chance die U23-Bestmarke von Annemarie Moser-Pröll. Die Salzburgerin hatte vor ihrem 23. Geburtstag 41 Weltcupsiege gefeiert. Shiffrin hatte ihren davor letzten Weltcupsieg am 9. Jänner im Slalom von Flachau und damit etwas mehr als zwei Monate davor gefeiert.
Michelle Gisin belegte am Ende als zweitbeste Schweizerin den neunten Rang. Elfte wurde Denise Feierabend.
Ihren Abschied von der Weltcup-Bühne gaben im ersten Durchgang dieses Rennens Michaela Kirchgasser und Veronika Velez-Zuzulova. Beide zelebrierten ihren Lauf und machten zwischendurch Halt, um Trainer und FIS-Rennchef Atle Skaardal zu umarmen. Die Salzburgerin Kirchgasser fuhr ohne Helm und in einem Dirndl die Piste hinunter und schnallte vor der Ziellinie die Skier ab. Im Zielraum begrüßten sie aktuelle und ehemalige Teamkolleginnen mit einer Sektdusche.

Foto: Agence Zoom
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