Bis zuletzt wurde gehofft, dass es zu einem Wetterumschwung und einem Kälteeinbruch kommt. Aufgrund der weiterhin zu warmen Temperaturen und starker Regenfälle bis auf über 3’000 Meter über Meer konnte die «Gran Becca» jedoch nicht rennfertig gemacht werden. Die Piste ist am Gletscher in einem perfekten Zustand, im unteren Teil jedoch zu weich und somit die Sicherheit für die Athletinnen nicht gewährleistet. Deshalb wurden nach den Abfahrten der Herren Anfang Woche auch jene der Damen abgesagt, die als länderübergreifende Rennen zwischen Zermatt und Cervinia geplant gewesen wären.
Der internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) bedauert die Absage. «Wir haben bis zuletzt mit den Veranstaltern mitgehofft. Leider ist eine Absage der Frauenrennen unumgänglich. Wir möchten uns für den grossartigen Einsatz der Organisatoren bedanken und wissen es zu schätzen, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um auf der «Gran Becca» Rennen austragen zu können. Wir glauben weiterhin an dieses einzigartige Projekt einer grenzübergreifenden Abfahrt», erklärt FIS-Generalsekretär Michel Vion.
Beim Forum Alpinum der FIS in Sölden hatte sich FIS-Präsident Johan Eliasch noch auf die Rennen gefreut. Allerdings waren schon in den vergangenen Wochen immer wieder kritische Töne über ein solch frühes Speed-Opening zu hören gewesen, nicht zuletzt von Seiten verschiedener Athleten. Auch FIS-Renndirektor Markus Waldner hatte in Sölden dafür plädiert, einen späteren Beginn der Saison grundsätzlich zu überlegen. Andererseits hatte er dem Verantwortlichen der Parallel-Rennen in Lech-Zürs zugerufen „Macht Schnee, mein Freund!“ Angesichts der derzeitigen Temperaturen ist an eine Schneeproduktion freilich nicht zu denken, weshalb derzeit auch die Austragung dieser Rennen mehr als fraglich ist.
Foto: Skiweltcup Zermatt-Cervinia
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