Anlässlich des 100-jährigen Bestands des italienischen Wintersportverbands wurde in der vergangenen Wochen im Rahnen einer Gala Italiens Jahrhundertsportler im Bereich des Wintersports gekürt. Als Sieger ging ein Mann hervor, der einer Generation von Skifans, die schon vor mehr als 20 Jahren den alpinen Skiweltcupt verfolgt haben, wohlbekannt ist: Albert Tomba. Der 53-jährige Bologneser ist bis heute der große Star des italienischen Skirennsports, der auch bei aktuellen Veranstaltungen häufig präsent ist.
Die FISI, der italienische Wintersportverband, ließ in Kooperation mit der Gazzetta dello Sport über mehrere Wochen den Wintersportler des Jahrhunderts wählen. Bei einer feierlichen Veranstaltung in Mailand wurde nunmehr das Ergebnis bekanntgegeben. Dass der Sieg dabei an Alberto Tomba ging, war wenig überraschend. 61 Prozent der Stimmen konnte der dreifache Olympiasieger für sich verbuchen. Mit Gustav Thöni belegte ein weiterer italienischer Skistar mit 32 Prozent den zweiten Platz. Eine Kommission aus Experten hatte insgesamt 30 Athleten aus 15 Disziplinen des Wintersports zur Wahl gestellt.
Ende der 1980-er Jahre trat Alberto Tomba ins Rampenlicht des alpinen Skiweltcups, den er für mehr als ein Jahrzehnt prägten sollte. Nach der Summe an Weltcupsiegen ist er mit 50 Erfolgen hinter Ingemar Stenmark, Marcel Hirscher und Hermann Maier der vierterfolgreichste Skirennläufer in der Geschichte des Weltcups. Neben seinen drei Olympiasiegen 1988 und 1992 und zwei Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft in der Sierra Nevada 1996 konnte Tomba, der nur in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom an den Start ging, in der Saison 1994/95 auch den Gesamtweltcup für sich entscheiden. Durch seine zahlreichen Erfolge wurde er in Italien als Superstar gefeiert, der ob seiner Extravaganz und etlicher Affären häufig für Schlagzeilen sorgte.
Anlässlich der Gala zum 100-Jahr-Jubiläum der FISI stand Alberto Tomba einmal mehr im Mittelpunkt und ließ sich auch von den aktuellen Stars des italienischen Teams feiern. „Mistkerl“ kommentierte etwa Sofia Goggia scherzhaft ihr Foto mit dem frisch gekürten Jahrhundertsportler, das sie in ihren sozialen Medien teilte.
Bildquelle: FISI
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