Nur wenigen Athleten ist es bisher gelungen, sowohl die Abfahrt als auch den Super-G auf der Saslong in Gröden zu gewinnen. Dieses Kunststück schaffte der Norweger Aleksander Aamodt Kilde nunmehr sogar an einem Wochenende. Die heutige Abfahrt gewann er 0,22 Sekunden vor dem US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle und 0,54 Sekunden vor dem Schweizer Beat Feuz. Der Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison setzte sich mit diesem Sieg auch in dieser Wertung an die Spitze.
„Der Speed ist da und es hat großen Spaß gemacht, hier zu fahren“, meinte Kilde, der bereits im vergangenen Jahr die sogenannte Südtirol-Trophy gewonnen und dafür eine personalisierte, aus Holz geschnitzte Büste erhalten hatte. Er steht damit schon jetzt bei mehr Saisonsiegen als im vergangenen Jahr, als er mit nur einem Weltcupsieg die große Kristallkugel gewonnen hatte.
Zwei Nationen präsentierten sich traditionell stark in Gröden, Norwegen und die USA. Kjetil Jansrud wurde mit o,62 Sekunden Rückstand Vierter, ex aequo mit dem US-Amerikaner Bryce Bennett. Dahinter landete dessen Teamkollege Jared Goldberg auf Rang sechs. Zweitbester Schweizer war Carlo Janka als Siebter, ihm folgte mit Romed Baumann als Achter ein Österreicher; allerdings einer, der für Deutschland am Start steht.
Damit blieben die ÖSV-Herren deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die beste Leistung zeigte Max Franz, der mit der hohen Nummer 27 auf Platz neun fuhr. Trotzdem war er nicht ganz zufrieden. „Es ist schade, denn das, was ich mir vorgenommen habe, ist eigentlich nicht ganz aufgegangen“, meinte der Kärntner. Sein Landsmann Matthias Mayer wurde Neunter. Bei seiner Fahrt gab es eine Schrecksekunde – und das ausgerechnet an einer Stelle, an der er schon einmal schwer gestürzt war.
Vincent Kriechmayr wurde 13. und zeigte sich damit nur mäßig zufrieden. Weltcuppunkte gab es auch für Daniel Hemetsberger (25.) und Otmar Striedinger (29.). Von den Schweizer Herren landeten abgesehen von Feuz (dem ein Sieg auf der Saslong weiterhin fehlt) und Janka noch Mauro Caviezel (12.), Niels Hintermann (18.), Ralph Weber (19.), Urs Kryenbühl (23.) und Gilles Roulin (29.) in den Punkterängen.
Der Weltcuptross der Herren übersiedelt noch heute von Gröden in das nahegelegene Alta Badia. Dort stehen schon morgen und übermorgen zwei weitere Rennen an, ein Riesenslalom und ein Slalom.
Foto: Agence Zoom
Feedback