Weltcup Herren

Alexis Pinturault schafft das Double in Adelboden

ADELBODEN, SWITZERLAND - JANUARY 9 : Filip Zubcic of Croatia takes 2nd place, Alexis Pinturault of France takes 1st place, Loic Meillard of Switzerland takes 3rd place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Giant Slalom on January 9, 2021 in Adelboden Switzerland. (Photo by Alexis Boichard/Agence Zoom)

Seine sicherlich schon ausgesprochen umfangreiche Trophäensammlung hat Alexis Pinturault am heutigen Tag um eine weitere Kuhglocke aus dem Berner Oberland angereichert. Wie schon gestern ließ der Franzose auch heute die Konkurrenz wieder deutlich hinter sich. Nachdem er im ersten Durchgang noch 0,30 Sekunden hinter dem Schweizer Loic Meillard zurückgelegen war, legte er im Finale einen Traumlauf hin. Mit der dritten Laufbestzeit im vierten Durchgang am Chuenisbergli siegte er 1,26 Sekunden vor dem Kroaten Filip Zubcic, der schon gestern Rang zwei erreicht hatte. Dritter wurde der Halbzeitführende Meillard, er lag schon 1,65 Sekunden zurück.

„Im zweiten Durchgang habe ich voll riskiert und bin sehr gut gefahren“, meinte der Franzose, der betonte, dass dies bei dem dunklen Licht nicht einfach gewesen war. Mit seinem Team habe er zuletzt intensiv gearbeitet, was sich nun bezahlt mache. Pinturault konnte mit seinem 33. Weltcupsieg auch die Führung im Gesamtweltcup ausbauen, wobei auch Aleksander Aamodt Kilde als Fünftplatzierter abermals viele Weltcuppunkte sammelte. In der ewigen Bestenliste liegt Pinturault mit seinen Siegen nun gleichauf mit Bode Miller auf dem neunten Platz.

Filip Zubcic betonte, dass er auch mit zweiten Plätzen sehr zufrieden sei. Auch er wies auf die schwierigen Lichtverhältnisse im zweiten Durchgang hin. Er konnte im zweiten Durchgang als einziger annäherend mit Pinturault mithalten, indem er nur etwas mehr als eine halbe Sekunde verlor. Loic Meillard schaffte trotz eines groben Schnitzers im Mittelteil die drittbeste Laufzeit im Finale, war allerdings fast zwei Sekunden langsamer als der Sieger. Er verdrängte damit seinen Teamkollegen Marco Odermatt vom Podest. Der junge Nidwaldener war aber auch mit dem vierten Platz sehr zufrieden, er besticht derzeit durch konstant gute Leistungen.

Einen leichten Aufwärtstrend ließen die Leistungen der Österreicher erkennen, immerhin reichte es für drei Top 15 Platzierungen. Das beste Ergebnis schaffte Roland Leitinger, der schon im ersten Durchgang wesentlich besser auf Touren gekommen war, als beim gestrigen Rennen am Chuenisbergli. Am Ende reichte es für den achten Platz, wobei der Tiroler durchaus Potential für mehr erkannte. Manuel Feller schaffte mit einer hervorragenden Zeit im zweiten Durchgang den Sprung vom 29. auf den elften Platz. Sein Teamkollege Marco Schwarz wurde Zwölfter. Für eine positive Überraschung sorgte der junge St. Antoner Christian Borgnäs. Der österreichische Meister im Riesenslalom war in Adelboden erstmals für Weltcuprennen aufgeboten worden. Bei seinem erst zweiten Einsatz schaffte er gleich den 18. Platz. Mit Stefan Brennsteiner (25.) erreichte auch noch ein fünfter Österreicher Weltcuppunkte.

Ein ausgezeichnetes Schweizer Mannschaftsergebnis wurde mit vier Top 10 Plätzen komplettiert. Für ausgezeichnete Leistungen sorgten heute auch Gino Caviezel (7.) und Justin Murisier (10.). Normalerweise hätte dies für Volksfeststimmung in Adelboden gesorgt, heute blieb es angesichts der aktuellen Einschränkungen freilich nur bei virtuellem Jubel auf der Leinwand. Cedric Noger (28.) schaffte es als fünfter Schweizer in die Punkteränge. Der erste Durchgang des Rennens war von einem schweren Sturz des Amerikaners Tommy Ford geprägt gewesen. Er schlug kurz vor dem Ziel mit dem Kopf auf und stürzte in ein Fangnetz. Nach ersten Informationen zog er sich dabei einen Beinbruch und Knieverletzungen zu.

Das Weltcupwochenende in Adelboden findet morgen mit dem Slalom auf dem Chuenisbergli seinen Abschluss.

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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