Der Weltmeisterschaft in seinem Heimatort hat Alexis Pinturault in dieser Saison alles untergeordnet. Beim ersten Rennen der Herren, der alpinen Kombination, ist am heutigen Dienstag für den Franzosen alles nach Plan verlaufen. Er siegte nach Super-G und Slalom mit dem knappen Vorsprung von 0,10 Sekunden vor dem Österreicher Marco Schwarz. Die beiden Rennen waren äußerst knapp, denn nach dem Super-G hatte Pinturault 0,06 Sekunden vor dem Kärntner in Führung gelegen. An der dritten Stelle landete Raphael Haaser (+0,44) nach einer starken Slalomleistung. Er zog damit mit seiner Schwester Raphaela gleich, die gestern ebenfalls Bronze gewonnen hatte.
Einiges spricht dafür, dass dies die letzte Kombination bei einem Großereignis war. Sollte es so sein, wäre Pinturault fraglos ein würdiger letzter Weltmeister. Der Franzose hat in dieser Disziplin sechsmal die kleine Kristallkugel im Weltcup gewonnen. „Wenn man so gefordert wird, braucht man eine gute Leistung, um zu gewinnen“, kommentirte er sein Duell mit Marco Schwarz. Dieser war als Titelverteidiger an den Start gegangen, während Pinturault in dieser Disziplin 2019 Gold in Aare gewonnen hatte. „Bei dem langen Zug unten habe ich die Chance auf die Goldmedaille liegengelassen“, meinte Schwarz, der sich mit seiner Silbermedaille aber sehr zufrieden zeigte.
Die weiteren Österreicher konnten nicht in die Entscheidung um die Medaillen eingreifen. Vincent Kriechmayr verzichtete auf einen Start im Slalom. Stefan Babinsky schied nach einem Einfädler aus. Johannes Strolz, der im Super-G fast zweieinhalb Sekunden Rückstand aufgerissen hatte, nahm im Slalom volles Risiko und schied dabei aus, wie so oft in dieser Saison. Auch die Schweizer Herren blieben ohne Medaille. Loic Meillard scheint als Sechster als Einziger seines Teams im Endergebnis aus. Justin Murisier schied im Slalom beim ersten Tor aus, Stefan Rogentin hatte auch einen Start verzichtet. Marco Odermatt war im Super-G knapp vor dem Ziel gescheitert.
Foto: Agence Zoom
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