Beinahe hätte die Ausnahmeathletin Mikaela Shiffrin eine für sie erfolgreiche, wenn auch nicht überragende Saison mit ihrem 70. Weltcupsieg gekrönt. Allerdings crashte eine junge Neuseeländerin die Party: Alice Robinson entschied schließlich den letzten Riesenslalom in Lenzerheide für sich. Sie siegte 0,28 Sekunden vor Shiffrin, dahinter klassierte sich die Slowenin Meta Hrovat mit 0,48 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz.
Für die 19jährige Robinson, die während der aktuellen Saison mit eingien Ausfällen zu kämpfen gehabt hatte, war es der dritte Weltcupsieg. „Perfekt war es nicht, aber ich bin mit Selbstverstrauen gefahren“, erklärte die junge Neuseeländerin, die zweifellos eines der größten Nachwuchstalente im Riesenslalom ist. Die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin konnte heute die Italienerin Marta Bassino in Empfang nehmen. Im Rennen selbst errreichte sie den siebten Platz. Etwas besser klassierte sich ihre Teamkollegin Federica Bignone. Die Gesamtweltcupsiegerin des vergangenen Jahres wurde Vierte. Die Slowakin Petra Vlhova, die heute die große Kristallkugel in Empfang nehmen darf, wurde Elfte.
Für Irritationen hatte im ersten Durchgang Lara Gut-Behrami gesorgt. Die Schweizerin hatte schon nach dem dritten Tor abgeschwungen, ohne sichtliche Probleme. Sie selbst äußerte sich zu diesem Vorfall nicht, allerdings gab es massive Spekulationen darüber im Internet. Sogar von Arbeitsverweigerung war die Rede. Ob es ein bewusster Protest war, wird sich in den nächsten Tagen wohl noch herausstellen. Den Rennkalender der FIS hatte die Tessinerin in den letzten Tagen jedenfalls massiv kritisiert. Die Leistungen ihrer Teamkolleginnen gingen neben dieser Affäre fast unter. Dabei schaffte Michelle Gisin mit Rang fünf einen sehr guten Saisonabschluss. Auch Corinne Suter erreichte als 14. Weltcuppunkte.
Nur zwei österreichische Damen hatten sich für den Saisonabschluss im Riesenslalom qualifiziert – ein Zeichen dafür, dass es in dieser Disziplin einigen Aufholbedarf gibt. Immerhin erreichte Katharina Liensberger als Sechste eine gute Platzierung zum Saisonabschluss. Ramone Siebenhofer beende die Saison als 15. ebenfalls in den Weltcuppunkterängen.
Foto: Agence Zoom
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