Beat Feuz hat sich mit dem dritten Rang in der Abfahrt von Aare (SWE) den Sieg im Abfahrtsweltcup gesichert. Feuz reichte der dritte Rang, nur vier Hunderstel hinter den beiden Siegern aus Österreich, da sein Konkurrent Aksel Lund Svindal den vierten Rang belegte. Feuz revanchierte sich damit erfolgreich für die Olympischen Spielen in Pyongcheng. Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr haben am Mittwoch beim Weltcup-Finale zeitgleich die Abfahrt gewonnen und die ÖSV-Herren damit gleich „doppelt“ vor einer sieglosen Abfahrtssaison bewahrt. Fünfter wurde der Deutsche Thomas Dreßen, der damit seine grandiose Abfahrtssaison erfolgreich abschließen konnte.
Weltmeister Feuz war mit einem 60-Punkte-Vorsprung auf Olympiasieger Svindal in die finale Abfahrt gegangen. „Der Wunsch nach dem Kristall war immer groß. Ich habe nach meiner Knieverletzung gesagt, bei mir geht sich das nicht mehr aus, die ganze Saison mitzufahren. Da habe mich getäuscht, es geht noch. Das bedeutet mir also extrem viel“, meinte Feuz, dessen Tiroler Lebensgefährtin Katrin Triendl in Aare mit dabei ist. Sie erwarten im Sommer ihr erstes Kind.
Svindal holte 2013 und 2014 bereits Abfahrtskristalle und zeigte sich als fairer Verlierer. „Es war trotzdem eine sehr gute Saison, es war über das ganze Jahr sehr, sehr eng.“ Erstmals hat der Norweger aber eine Abfahrt im Elitebereich in Aare nicht gewonnen, er wurde dort 2007 Abfahrts-Weltmeister und gewann 2006 und 2009 die Weltcup-Abfahrten.
Die ÖSV-Herren warteten seit dem Erfolg von Hannes Reichelt am 28. Jänner 2017 in Garmisch-Partenkirchen auf einen neuerlichen Sieg in der schnellsten Disziplin. Für den Oberösterreicher Kriechmayr war es der erste Abfahrtsieg seiner Karriere, für den Kärntner Mayer der dritte, der erste seit 2015.
„Das freut mich mehr, als wenn ich alleine gewonnen hätte“, sagte Kriechmayr. „Als Matthias im Ziel war, habe ich das grüne Licht gesehen und gedacht, ich bin Zweiter. Aber dann habe ich gesehen dass wir die selbe Zeit haben. Ich bin sehr stolz drauf, auch Erster zu sein.“ Er sei in der ganzen Saison eigentlich in der Abfahrt schneller gewesen als im Super-G, habe aber die Chancen oft nicht genutzt. Ebenfalls in diesem Winter hatte er im Dezember in Beaver Creek erstmals einen Super-G für sich entschieden.
Für Mayer war es der insgesamt fünfte Weltcupsieg der Laufbahn. „Das taugt mir mehr, als wenn ich eine Hundertstel vorne gewesen wäre“, jubelte auch er über den Gemeinschaftserfolg. „Am Start habe ich gehört, dass Vincent führt, das hat mich gefreut. Ich habe versucht, so schnell wie er zu sein. Und ja, ich war es.“ Die Piste
sei im Vergleich zum Training am Vortag sehr gut präpariert und auch die Bedingungen fair gewesen.
Juniorenweltmeister Marco Odermatt freute sich als 12. über den Gewinn von Weltcuppunkten. Marc Gisin als 17. und Gilles Roulin als 21. blieben punktelos. Morgen findet in Aare der Super-G statt.
Foto: Agence Zoom
Quelle: APA
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