„Es ist immer schwierig, den Druck zu managen. Ich bin glücklich, es geschafft zu haben“, sagte Noel, der zuletzt in Adelboden als Halbzeitzweiter im Finale ausgeschieden war. „Ich habe gesehen, dass Clara gewonnen hat. Ein guter Tag für das französische Team“, meinte er mit Blick auf dem Parallel-Riesentorlauf der Damen in Sestriere und den Sieg seiner Landsfrau Clara Direz. Im Vorjahr gewann Noel nach Wengen auch in Kitzbühel, das wollen nicht nur die Österreicher heuer verhindern.
Schwarz haderte ein wenig mit den 8/100 Sekunden, die ihn bei am Ende leichtem Schneefall in dem engen Rennen auf den Positionen drei bis sieben auf das Stockerl gebracht hätten. „Brutal ärgerlich! Da ist sehr, sehr knapp. Für ganz an die Spitze hätte es aber nicht gereicht, da ist er zu gut gefahren“, sagte er über Noel, der laut Schwarz schon im ersten Durchgang „über die Wellen relativ gerade gefahren ist und da seinen Vorsprung rausgeholt“ hat. „Er war außer Reichweite.“
Fabio Gstrein verbesserte sich dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang von 26 auf zwölf und punktete zum dritten Mal im Weltcup nach Platz 17 in Zagreb und sieben zuletzt in Adelboden. „Mit dem ersten Lauf war ich nicht so zufrieden, aber der zweite war recht gut. Auf der guten Piste habe ich gut Gas geben können“, sagte der 22-Jährige. Er habe ein Rezept gefunden, wie er fahren müsse, das funktioniere gut. „Ich bin auf einem guten Weg, dass ich die ganze Zeit Gas geben kann und mich am Limit bewege.“
Punkte gab es noch für Marc Digruber als 19. und Manuel Feller als 20. Das Finale verpassten Mathias Graf als 37. sowie mit Ausfällen Michael Matt, Johannes Strolz und Adrian Pertl.
„Es wäre mehr gegangen, ich habe versucht zu attackieren, stellenweise ist mir das gelungen, aber nicht den ganzen Lauf. Daran gilt es zu arbeiten. Ich probiere das schon lange, das geht nur übers Risiko im Training und dass man dafür auch im Rennen bereit ist“, sagte Digruber.
Feller fehlt nach dem Bandscheibenvorfall das Training. „Beim Training merke ich, dass es von Tag zu Tag schlechter wird, aber ich brauche halt auch die Fahrten und die Schwünge. Es ist schwer, wenn man weiß, man hat eh schon Trainingsrückstand und sollte trainieren, und kann oder darf dann eigentlich nicht. Das macht es nicht einfacher.“
Schon lange nicht mehr vom Podest hatte zuvor Choroschilow gestrahlt. Der 35-Jährige war dort zuletzt als Dritter im Jänner 2017 in Schladming zu finden gewesen.
Was Choroschilow schaffte, blieb den Schweizern bei ihrem Heimrennen verwehrt, allerdings denkbar knapp. Um 0,07 Sekunden verpassten Daniel Yule und Ramon Zenhäusern den Sprung aufs Podest, sie wurden damit ex aequo Fünfte. Seit 22 Jahren hat kein Schweizer Slalomläufer mehr den Sprung unter die Top 3 in Wengen geschafft.
Tanguy Nef zeigte mit einer starken Leistung als Achter erneut auf und mit Loic Meillard als Zehnten schafften es vier Schweizer in die Top 1o, was für die große mannschaftliche Geschlossenheit sprich. Weltcuppunkte gab es auch für Reto Schmidinger (24.) und Sandro Simonet (25.). Luca Aerni und Marc Rochat waren bereits im ersten Lauf ausgeschieden.
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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