APA, CT – Lara Gut hat am Sonntag im Super-G in Cortina d’Ampezzo ihren ersten Weltcupsieg seit dem im vergangenen Februar erlittenen Kreuzbandriss und den insgesamt 24. in ihrer Karriere gefeiert. Gut setzte sich im letzten Weltcup-Super-G vor den Olympischen Spielen mit 0,14 Sekunden Vorsprung auf Johanna Schnarf (ITA) und 0,27 auf Weltmeisterin Nicole Schmidhofer (AUT) durch.
Gut fand in ihrer erfolgreichsten Disziplin elf Monate nach dem bei der Heim-WM erlittenen Kreuzbandriss auf die Siegerstraße zurück. Ein Jahr nach ihrem bisher letzten Triumph feierte die 26-Jährige ihren insgesamt 24. Erfolg im Weltcup. Damit brachte das sechste Saisonrennen in dieser Disziplin die sechste Siegerin. Gut übernahm die Super-G-Führung von Tina Weirather, die Fünfte wurde. „Ich habe mir schon vorher gedacht, dass ich gerne den Kreis
geschlossen hätte“, sagte Gut, die am 28. Jänner 2017 in der Abfahrt in Cortina ihren zuvor letzten Erfolg gefeiert hatte. Nach zwei zweiten Plätzen im Super-G stand sie nun dort wieder ganz oben auf dem Podest. „Ich hatte ein schwieriges letztes Jahr, aber ich hatte viele Leute um mich, die mir geholfen haben“, sagte die WM-Dritte. Die Liechtensteinerin Tina Weirather belegte den fünften Rang, gefolgt von Lindsey Vonn und Tamara Tippler. Die gestrige Abfahrtssiegerin Vonn kam mit der engen Kurssetzung des österreichischen Trainer Roland Assingers nicht ganz zurecht und muss daher weiter auf ihren 80. Weltcupsieg warten.
Vier weitere Schweizerinnen zeigten in dem vom Reservestart begonnenen und nach 44 von 58 Läuferinnen wegen schlechter Sicht abgebrochenen Rennen bei unterschiedlich starken Böen starke Leistungen. Michelle Gisin (10.), Corinne Suter (11.), Joana Hählen (12.) und Priska Nufer (13.) bilden einen Schweizer Block in der Ergebnisliste. Jasmine Flury konnte den Super-G hingegen nicht beenden und schied aus.
Schwer zu Sturz kam österreichische Nachwuchshoffnung Nadine Fest. Bei der 19-jährigen Juniorenweltmeisterin kam am Sontagabend noch ein Entwarnung. Sie meldet in Social Mediaa: „Alles okey. Ich hab ein Innenband teilrisse und werde in ein Par Wochen wieder zurück auf die Piste sein“. Nach dem schweren Sturz von der Italienerin Laura Pirovano (nr 44) wurde das Rennen gestoppt. Grund dafür war die schlechte Sicht. Auch der Wind war stürmische mit vielen Böen, die durch aufgewirbelten Schnee auch weiterhin die Sicht beeinträchtigten. Pirovano kam durch eine kräftige Rücklage in die Kompression zum Sturz und flog unkontrolliert knapp vorbei an der Betreuergruppe in das Netz. Nach Untersuchungen am Sontagabend in Milano, würden die Befürchtungen dass Pirovano ein Kneeverletzung zugezogen hat bestätigt. Die Athletin hat per Social Media über ein Kreuzband- und Miniskusriss informiert.
Nach seinem Sieg in Cortina übernahm Lara Gut den Roten Trikot in der Disziplinenwertung von Tina Weirather. Die Liechtensteinerin belegte am Sonntag den 5. Platz und liegt um 18 Punkte hinter Gut zurück.
Foto: Agence Zoom
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