Weltcup_Damen

Corinne Suter feiert in Zauchensee ihren ersten Weltcupsieg

ZAUCHENSEE, AUSTRIA - JANUARY 11 : Corinne Suter of Switzerland celebrates during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Downhill on January 11, 2020 in Zauchensee Austria. (Photo by Christophe Pallot/Agence Zoom)

Corinne Suter hat ihren ersten Sieg im alpinen Ski-Weltcup gefeiert. In Zauchensee gewann die Schweizerin am Samstag auf verkürzter Strecke in einem wegen mehrerer Unterbrechungen trotzdem fast zwei Stunden dauernden Rennen vor der Südtirolerin Nicol Delago (+0,29 Sekunden) und Michelle Gisin (0,98). Für die Österreicherinnen wurde es nichts mit dem erhofften Heimsieg. Als ÖSV-Beste landete Stephanie Venier auf dem neunten Platz.

Corinne Suter beendete auch eine lange sieglose Zeit der Schweizer Frauen. Für den zuvor letzten Sieg hatte Wendy Holdener vor fast zwei Jahren in der Kombination in Lenzerheide gesorgt. Die Abfahrt wurde auf verkürzter Strecke gefahren und war zwischenzeitlich wegen Nebels unterbrochen.

Unstrittig war der erste Weltcupsieg von Corinne Suter. „Unglaublich, wie sie derzeit Ski fährt, da kann man nicht einmal eifersüchtig sein,“ lobte Landsfrau Gisin. Suter übernahm sogar die Führung im Abfahrts-Weltcup „Mir war klar, dass es wegen der Verkürzung eng wird, und ich habe deshalb die perfekte Linie gesucht. Das war der Unterschied.“ Ob es ein Startnummernrennen gewesen sei? „Der Skisport ist oft nicht fair. Wenn man mal Pech hat mit dem Wetter, kommt einem das irgendwann aber wieder zugute,“ ist Corinne Suter überzeugt.

Sieben der jüngsten zehn Weltcup-Abfahrten hatten Österreichs Abfahrtsdamen vor Zauchensee gewonnen. Ausgerechnet beim großen Heimrennen und dem 40-Jahre-Weltcup-Jubiläum ging dann am Samstag aber kurzfristig ziemlich viel in die Hose. Nach zwei starken Trainingstagen mit Kaiserwetter und drei ÖSV-Top-3-Plätzen wurde das Rennen wegen Nebels um gleich 30 Fahrsekunden verkürzt gestartet. Damit fiel dem supersteilen Starthang vom Gamskogel weg. Die frühen Nummern 1 (Ramona Siebenhofer), 3 (Venier) und 5 (Schmidhofer) hatten die ÖSV-Damen für das mit Freude erwartete Heimspiel gewählt, um einer vermeintlich unruhiger werdenden Piste zuvorzukommen. Der Schuss ging vor 5.600 Zuschauern und Ex-Assen wie Renate Götschl und Michaela Dorfmeister nach hinten los. Denn wegen des engen TV-Korsetts wurde trotz nicht optimaler Verhältnisse pünktlich gestartet. Siebenhofer etwa fuhr damit als „Testpilotin“ direkt in eine Nebelwand. Statt der erhofften Podestplätzen oder gar einem Heimsieg gab es am Ende eine Schlappe, landeten gleich sechs Österreicherinnen zwischen den Plätzen 9 und 15. Vor allem Siebenhofer reagierte als 11. sauer. „Vielleicht hätte man doch noch ein bissl warten und später fahren sollen. Am Ende wäre es sogar von ganz oben gegangen“, meinte die enttäuschte Steirerin. „Wenn die FIS ein Rennen freigibt, rechnet man nicht damit, dass noch Nebel auf der Strecke ist. Und mit einer vorderen Nummer ist ein Gleitstück sicher ein Nachteil. Ich bin trotzdem froh, dass ich keine Hallensportlerin bin. Aber irgendwann hätte ich gerne mal Glück und auch gute Bedingungen.“

Auf ebenfalls verkürzter Strecke hatte vor drei Jahren Christine Scheyer gewonnen. Es ist damit nach wie vor der bisher letzte Heimsieg für die ÖSV-Damen. Diesmal wurde Scheyer beim Comeback nach Verletzung 12. „Das ist für mich schwer in Ordnung,“ sagte die Vorarlbergerin.

Lara Gut-Behrami und Joana Hählen konnten nicht ganz ihre Erwartungen nach den vielversprechenden Trainingszeiten erfüllen. Lara Gut-Behrami war als Zehnte immerhin die dritte Schweizerin in den Top 10. Hählen beendete das Rennen auf dem 16. Platz.

Morgen steht in Zauchensee die erste alpine Kombination der Damen in diesem Winter auf dem Programm. Michelle Gisin ist als Olympiasiegerin auch Mitfavoritin für die Kombi am Sonntag, bei der sie sich mit Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova, Federica Brignone und Co um den Sieg matcht. „Im Slalom ist es diesen Winter schon sehr gut gelaufen. Heute habe ich gezeigt, dass ich auch im Speed super drauf bin,“ meinte die Schweizerin.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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