Corinne Suter hat die erste Weltcupabfahrt der Damen in dieser Saison gewonnen – und das ungewöhnlich spät, eine Woche vor Weihnachten. Im französischen Wintersportort Val d´Isere setzte sich die Schweizerin 0,11 Sekunden vor der Italinieren Sofia Goggia an die Spitze. Der dritte Rang ging an die US-Amerikanerin Breezy Johnson (+0,20), die bereits im Training mit bemerkenswerten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Corinne Suter war die dominierende Speedläuferin der vergangenen Saison, die sie als Gewinnern der Kristallkugeln in der Abfahrt und im Super-G beendet hatte. Auch heuer wird mir ihr sehr stark zu rechnen sein.
Stark präsentierte sich die Slowenin Ilka Stuhec, die nach einer langen Verletzungspause mit Platz vier (+0,65) ein eindrucksvolles Comeback ablieferte. Als beste Österreicherin landete Nina Ortlieb auf Platz fünf. Für die Gewinnern der letzten Weltcupabfahrt bedeutete das einen starken Saisonauftakt. Das gilt auch für die Tschechin Ester Ledecka, die auf Rang sechs fuhr.
Aufgrund zahlreicher schwerer Stürze, die sich alle an derselben Stelle ereigneten, musste das Rennen mehrfach unterbrochen werden. Am schlimmsten erwischte es die Österreicherin Nicole Schmidhofer, die mit Startnummer elf bei ihrem Comebackrennen nach einer Verletzung in die Absperrung krachte und diese mit den Kanten ihrer Skier durchtrennte. Es dauerte lange, bis sie mit dem Akja abtransportiert werden konnte. Allerdings konnte eine gewisse Entwarnung gegeben werden, nachdem bekannt wurde, dass sie bei Bewusstsein sei. Nach neuesten Informationen wurde sie mit Knieschmerzen ins Spital eingeliefert und wird dort grundlegend untersucht. Auch Federica Brignone landete im Fangnetz, konnte anschließend jedoch auf ihren Skiern ins Tal fahren. Später kam an derselben Stelle Joana Hählen, Alice McKennis Duran und Laura Gauche zu Sturz.
Den österreichischen Damen war der Schock über den schweren Sturz ihrer Teamkollegin Nicole Schmidhofer anzumerken. Neben Nina Ortlieb schaffte auch Tamara Tippler als Siebte eine Top 10 Platzierung. Stephanie Venier konnte sich gegenüber ihren Trainingsleistungen deutlich steigern und wurde Zwölfte. Weltcuppunkte gab es darüber hinaus auch für Mirjam Puchner (21.) und Ramone Siebenhofer (24.).
Im Windschatten von Siegerin Suter schafften auch die Schweizerinnen eine gute mannschaftliche Leistung. Lara Gut-Behrami wurde Achte, sie verzichtete nach den schwerzen Stürzen sichtlich auf volles Risiko. Priska Nufer schaffte den 13. Rang. Michelle Gisin, die als erste Läuferin nach dem schweren Sturz Nicole Schmidhofers an den Start gegangen war, kam über Rang 18 nicht hinaus. Jasmine Flugy wurde 19., auch Juliana Suter (27.) sammelte Weltcuppunkte.
Foto: Agence Zoom
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