Der Slalom-Klassiker in Madonna di Campiglio hat am Samstagabend dramatisch geendet. Beim Premierensieg des Schweizers Daniel Yule fädelten sowohl Halbzeit-Leader Marcel Hirscher als auch Verfolger Henrik Kristoffersen wenige Sekunden nach dem Start ein. Hinter Yule landeten aber mit Marco Schwarz (0,34 Sek. zurück) und Michael Matt (0,50) gleich zwei Österreicher auf dem Podest.
„Es ist unglaublich. Letztes Jahr war ich 0,07 Sekunden hinter Hirscher und Vierter und heute stehe ich ganz oben auf dem Podium“, meinte der strahlende Sieger. Er bedankte sich bei seinem Trainer Matteo Joris, der den zweiten Lauf gesetzt hatte, und beim gesamten Team, das zu dieser Leistung beigetragen hatte. Yule, der in der Slalom-Weltcupwertung nun auf dem zweiten Platz hinter Marcel Hirscher liegt, brachte auch seine Wertschätzung für das Nachtrennen in Madonna di Campiglio zum Ausdruck. Mit seinem Sieg beendete Yule eine lange Durststrecke der Schweizer Skirennläufer im Slalom. Er ist der erste Slalomsieger aus der Schweiz seit 109 Rennen.
Erfolgreich verlief der zweite Durchgang auch für Sandro Simonett. Der Bündner war mit seiner Fahrt zwar nicht ganz zufrieden, erreichte aber mit dem 14. Rang sein zweitbestes Weltcupresultat. Loic Meillard, der nach dem ersten Durchgang noch auf dem aussichtsreichen fünften Rang gelegen war, unterlief schon im oberen Streckenabschnitt ein schwerer Fehler. Dadurch fiel er auf den 19. Rang zurück.
Das Ergebnis des ersten Durchgangs wurde im Finale ordentlich durcheinander gewürfelt. Der Brite Dave Ryding etwa nutzte als 27. nach dem ersten Lauf die guten Pistenverhältnisse optimal ausnutzen und verbesserte sich auf den vierten Rang. In den letzten Minuten des Rennens überschlugen dann die Ereignisse. Nachdem Kristofferson beim zweiten Tor und Hirscher beim fünften Tor eingefädelt hatten, stand Daniel Yule schließlich als Sieger. fest. Der Halbzeit-Dritte Marco Schwarz jubelte bei seinem dritten Karriere-Podium über sein bisher bestes Resultat im Weltcup. Matt schaffte nach Rang 13 im ersten Lauf noch den großen Sprung nach vorne.
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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