Das Ski-Leben nach Marcel Hirscher geht auch für Atomic weiter. „Marcel ist der erfolgreichste Champion aller Zeiten. Jetzt müssen die Jungen ran“, sagte Wolfgang Mayrhofer, General Manager des Skiherstellers aus Altenmarkt. Hinsichtlich künftiger Ski-Entwicklung plane man eine Kooperation mit Hirscher.
Mayrhofer: „Damit soll sein Know-how an die nächste Generation weitergegeben werden.“
Der vor einem Monat zurückgetretene, achtfache Weltcup-Gesamtsieger Hirscher wird dem Unternehmen also verbunden bleiben. Zehn Jahre vor Hirscher hatte sich mit Hermann Maier ebenfalls ein Atomic-Topathlet in die Ski-Pension verabschiedet. Doch Mayrhofer ist überzeugt, dass das Unternehmen das aushält.
„Marcel hat sich das absolut verdient, jetzt mehr Ruhe zu haben“, sagte Mayrhofer beim traditionellen Medientag des Unternehmens. Dort wurden neben dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde sowie Eva-Maria Brem und Ricarda Haaser Rückkehrer bzw. Neuzugänge bei Atomic präsentiert. Die ehemalige Weltcup-Läuferin Claudia Deneriaz (ehemals Riegler) ist nun Consulterin für die Länder Italien, Spanien und Frankreich.
„Wir haben zwar nun erneut nicht mehr den Seriensieger bei den Herren. Aber trotzdem auch weiterhin Läufer, die in jedem Rennen auf das Podest fahren können“, ist Mayrhofer überzeugt. „Und mit Mikaela Shiffrin die absolute Favoritin für den Winter.“
Der Ski-Pensionist selbst „crashte“ zwar eine Veranstaltung, die Shiffrin als für sie gefühlten Saisonauftakt bezeichnete. Doch der achtfache Gesamtweltcupsieger, der Medienauftritte während seiner Karriere so gut es ging mied, wollte sich für die langjährige Partnerschaft bedanken. Es wurde eine Laudatio auf ein Erfolgsprojekt, das Hirscher als Teamerfolg begriff. „Ich bin heute da, um Danke zu sagen für jeden einzelnen Weltcupsieg. Es waren 67, mehr sind es nicht geworden, aber ich bin sehr glücklich und froh, dass ich den ganzen Weg mit Atomic habe bestreiten dürfen.“
Eine Anekdote erzählte Hirscher stellvertretend für seine Erfolgssymbiose mit dem Hersteller. Es war ein Rennwochenende im französischen Val d’Isere, als im Salzburger Pongau am späten Samstagabend ein kurzfristig bestellter Ski fertig wurde. „Der ist nachgeliefert worden, das heißt, es ist jemand die ganze Nacht durchgefahren. Das hört sich natürlich wahnsinnig an, aber ich habe am nächsten Tag mit diesem Ski gewonnen, also war es das wert“, sagte Hirscher. Im besten Falle habe er durch Material-Tüftelei eine halbe Sekunde bis Sekunde wettgemacht. „Ich glaube, dass das mein großes Geheimnis war.“
Quelle: Atomic Media Day, APA
Foto: Atomic FB
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