Dominik Paris ist am heutigen Tag ein Kunststück gelungen, das vor ihm noch kein anderer Athlet im alpinen Skiweltcup zustande gebracht hat. Der Italiener siegte in der Abfahrt von Bormio und konnte damit seinen sechsten Abfahrtssieg am selben Weltcuport feiern. Das Rennen auf der berüchtigten Stelvio war von einer dramatischen Entwicklung geprägt. Nach den ersten Fahrten lag der Norweger Aleksander Aamodt Kilde knapp vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr in Führung, als Marco Odermatt sich mit einer Fabelzeit an die Spitze setzte und damit schon wie der sichere Sieger aussah. Seine Zeit wurde jedoch noch um 0,24 Sekunden von Paris unterboten. An der dritten Stelle landete mit Niels Hintermann ein weiterer Schweizer.
Kilde und Kriechmayr mussten sich schließlich mit den Rängen sechs und sieben zufrieden. Vor ihnen klassierten sich der Österreicher Daniel Hemetsberger als Vierter und der Deutsche Dominik Schwaiger als Fünfter. Beide durften sich über ihr jeweils bestes Weltcupresultat freuen. „In einer so starken Mannschaft der Schnellste zu sein, davon habe ich immer geträumt“, meinte der 30-jährige Hemetsberger, der sich vor drei Jahren in Bormio schwer verletzt hatte. Die Arbeit mit dem Mentaltrainer habe ihm dabei geholfen, das damals Erlebte zu überwinden.
Dominik Paris freute sich über seinen sechsten Abfahrtssieg in Bormio und den ersten Podestplatz in dieser Saison. Er habe sich die Fahrt von Vincent Kriechmayr angesehen, der mit Startnummer eins ins Rennen gegangen war, und sich gedacht: „Ich muss einfach Vollgas geben.“ Das ist ihm offenbar mehr als gelungen. Mit einem Super-G liegt er nun schon bei sieben Siegen in Bormio.
Als drittbester Österreicher nach Hemetsberger und Kriechmayr reihte sich Daniel Danklmaier auf Platz neun ein, eine sehr gute Leistung mit Startnummer 30. Matthias Mayer und Othmar Striedinger landeten auf den Rängen 12 und 13. Bei Stefan Babinsky reichte es am Ende noch für Platz 30. Max Franz konnte das Rennen nicht beenden, blieb aber unverletzt.
Trotz zweier Ausfälle von Beat Feuz und Urs Kryenbühl durften sich die Schweizer Herren über zwei Podestplätze durch Odermatt und Hintermann feiern. Weltcuppunkte gab es auch für Gilles Roulin (18.) und Stefan Rogentin (23.).
Morgen steht in Bormio ein Super-G auf dem Programm.
Foto: Agence Zoom
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