Zweimal Österreich, einmal Schweiz: Fahrerinnen der gleichen zwei Nationen besetzten in der zweiten Europacup-Abfahrt der Frauen in Crans-Montana das Podest. Die Österreicherinnen Rosina Schneeberger, am Donnerstag Dritte, und Nadine Fest, die erste Siegerin, feierten einen Doppelsieg, und die Schweizerin Jasmina Suter übernahm von Rahel Kopp (4.) die Rolle der besten Einheimischen.
Die fünfte Saisonabfahrt, die letzte, wenn ein in Pila ausgefallenes Rennen nicht doch noch nachgeholt werden kann, förderte an der Spitze riesige Unterschiede zutage. Grund hierfür war die sehr gute, harte, jedoch etwas ruppigere Pistenbeschaffenheit. Viele Fahrerinnen liessen sich davon überraschen, ja einschüchtern. Das passierte im Zielhang sogar Seriensiegerin Nadine Fest, die auf dem letzten Abschnitt 0,8 Sekunden verlor und selbstkritisch meinte, „es war turbulent“, unten bin ich ohne Überzeugung gefahren. Ganz anders ihre Teamkollegin Rosina Schneeberger, die bis zum Schluss kompromisslos zu Werk ging, ihren ersten Europacup-Abfahrtssieg herausfuhr und entsprechend zufrieden war. „Es war schwierig, vor allem für jüngere Fahrerinnen. Meine Stärke, die saubere Technik, half mir. Ich zog nie zurück.“
Die gleiche Ansicht vertrat Jasmina Suter, die sich riesig über ihr erstes Abfahrtspodest überhaupt freute. „Heute war es sehr wichtig, bis zum Schluss zu kämpfen. Es gelang mir gut, die bestmägliche Leistung abzurufen“, sagte die 24-jährige Innerschweizerin vom Stoos. Ihre drei Jahre jüngere Schwester Juliana Suter dagegen schied schon beim dritten Tor aus. Damit rutschte sie in der Disziplinenwertung aus den Top 3 hinter Rahel Kopp zurück. Die St. Gallerin äusserte zwiespältige Gefühle: „Ich bin mit der Leistung nicht zufrieden, hatte gehofft, mit mehr überzeugung fahren zu können. Aber wenn ich damit einen Fixplatz im Weltcup schaffte, wäre das eine tolle Sache.“
Quelle: Hugo Steinegger/ OK Crans Montana
Foto: Insta Account WC Crans Montana
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