In drei Tagen startet am Rettenbachferner in Sölden der Alpine Skiweltcup in die Saison 2020/21, eine Woche früher als ursprünglich geplant. Die Saison steht ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, was schon am Samstag sichtbar werden wird, wenn bei der Fernsehübertragung des Riesenslaloms der Damen praktisch keine Zuschauer im Zielstadion zu sehen sein werden. Auch die Planung des Weltcupwinters hat sich aufgrund der vielen Einschränkungen rund um Corona wesentlich länger hingezogen als üblich. An dieser Stelle sollen die vor rund zwei Wochen bekannt gewordenen Kalender der Herren und Damen ein wenig unter die Lupe genommen werden.
Ein wesentlicher Unterschied zu den vergangenen Jahren wird sich gleich im November und Dezember bemerkbar machen: Der Weltcuptross bleibt vor Weihnachten zur Gänze in Europa, jegliche Übersee-Rennen wurden gestrichen. Beliebte Rennen wie jene in Lake Louise, Beaver Creek und Killington fallen 2020 aus, weshalb es für europäische TV-Nutzer auch keine Skirennen zur abendlichen Primetime im Fernsehen geben wird. Die Entscheidung, alle Nordamerika-Rennen zu streichen, fiel den Verantwortlichen der FIS augescheinlich schwer, war aufgrund der Reiseeinschränkungen und mit COVID19 verbundenen Gefährdungen jedoch unvermeidlich.
Die Rennen der Herren spielen sich bis zum Ende des Jahres 2020 ausschließlich in Mitteleuropa ab, wobei die Reisetätigkeit möglichst eingeschränkt wurde (was sich beispielsweise an der Tatsache bermerkbar macht, dass ganze vier Rennen im Dezember in Val d´Isere stattfinden). Erst der Slalom in Zagreb am 6. Jänner bildet einen kleinen geografischen Ausreißer, bevor dann im Jänner die klassischen Bewerbe in der Schweiz und Österreich am Programm stehen. Nach Chamonix und Garmisch-Partenkirchen steuert die Saison im Februar ihrem Höhepunkt zu, der Weltmeisterschaft in Cortina. Anschließend folgen noch ausgedehntere Reisen, die mit den Rennen in Bansko, Kvitfjell und Kranjska Gora verbunden sind, bevor die Saison im März plangemäß in Lenzerheide enden sollte.
Etwas mehr Reisestrapazen müssen die alpinen Skidamen in Kauf nehmen, vor allem jene, die in drei oder mehreren Disziplinen an den Start gehen. Nach den Auftaktrennen in Österreich (in Sölden sowie ein Parallel-Event in Lech-Zürs, das auch die Herren bestreiten) findet der erste Slalom wie schon in den vergangenen Jahren im finnischen Levi statt. Die restlichen Rennen bis Neujahr sind dann auf die Schweiz, Frankreich und Österreich verteilt, bevor es zum ersten Jänner 2021 ebenfalls nach Zagreb geht. Bis zur Weltmeisterschaft im Februar gleicht der Kalender dann jenem der Vorjahre.
Bildquelle: FIS
Feedback