Wer auf dem Balkon des Starthauses des Hahnenkamm-Rennens in Kitzbühel steht, blickt in so etwas wie einen Abgrund: Die ersten Meter der berüchtigten Abfahrtsstrecke bis hin zur Mausefalle. Allein schon dieser Anblick ringt jenen Sportlern höchsten Respekt ab, die jedes Jahr das Wagnis der weltberühmten Streif auf sich nehmen. Eine besondere Würdigung erhielten in den letzten Wochen jene Athletinnen und Athleten des Kitzbüheler Skiclubs, die zwischen 1952 und 2021 sportliche Erfolge in Form von Medaillen gewonnen haben. Die Biografien sowie 42 der 56 erreichten Medaillen waren in einer Ausstellung zu sehen, die zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Kitzbühel im Starthaus gestaltet wurde.
Besucherinnen und Besucher konnten in die Welt des Skisports vergangener Jahrzehnte eintauchen, denn neben den Medaillen gab es auch alte Skier, Ausrüstung und andere Objekte zu sehen – nicht zuletzt als Erinnerung an das legendäre Kitzbüheler Wunderteam der 1950er Jahre. Mit Ernst Hinterseer und Hias Leitner nahmen zwei Mitglieder der seinerzeit legendären Mannschaft an der Eröffnung teil, wobei letzterem in diesem Zusammenhang eine besondere Ehre zuteil wurde: Leitner erhielt aus den Händen von Bürgermeister Klaus Winkler den Ehrenring der Stadt Kitzbühel verliehen. Die Medaillen Leitners und Hinterseers konnten in der Ausstellung ebenso bewundert werden, wie die olympischen Goldmedaillen Toni Sailers aus dem Jahr 1956.
Die Hintergründe zu den sportlichen Erfolge des Kitzbüheler Skiclubs werden in einem begleitenden Katalog beschrieben. Die Ausstellung kann noch am 5. September besucht werden. Bis 3. Oktober ist im Museum Kitzbühel die Ausstellung „Legenden und Leidenschaften“ geöffnet, die zum 750-Jahr-Jubiläum der Stadt gestaltet wurden. Der Skisport, der Kitzbühel seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert massiv geprägt hat, spielt in dieser auch eine wichtige Rolle.
Foto: Christof Thöny
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