Der Super-G ist am Sonntag das zweite Speedrennen der Herren in Lake Louise. Wie immer sind die Norweger die Favoriten, wurden doch die jüngsten sechs Auflagen dort seit 2011 von den „Elchen“ gewonnen. Vier Mal triumphierte Aksel Lund Svindal, 2014 und 2017 setzte sich Kjetil Jansrud durch. Max Franz und Hannes Reichelt holten im Vorjahr hinter Jansrud gleich zwei Podestplätze.
Der Super-G, das ist seit vielen Jahren freilich die Disziplin der Norweger. Sie holten in den vergangenen sieben Jahren stets die Kristallkugel in der zweitschnellsten Alpin-Disziplin. Svindal sackte diese 2012, 2013 und 2014 ein, Jansrud war 2015, 2017 und 2018 erfolgreich. 2016 holte sich Aleksander Aamodt Kilde die Trophäe. Wären nicht 2016 die Rennen in Kanada ausgefallen, würde die Renn-Bilanz der Norweger in Lake Louise wohl genauso aussehen. Denn nur Jansrud (2014, 2017) oder Svindal (2011-2013, 2015) haben seit 2011 hier den Super-G gewonnen. Letzter nicht-norwegische Sieger war der Schweizer Tobias Grünenfelder 2010. Das war auch das letzte Jahr, in dem nicht mindestens eines der beiden Rennen in Lake Louise an Norwegen gegangen ist.
Svindal hat den Super-G in Lake Louise insgesamt sogar schon sechs Mal (Rekord) für sich entschieden, kommt diesmal aber nicht ganz fit an den Ort, in dem er 2005 seinen ersten von mittlerweile 35 Weltcupsiegen (vor der Abfahrt) geholt hat. Neben dem „Kitzbühel-Knie“ macht ihm derzeit auch der operierte Ski-Daumen an der linken Hand zu schaffen. Dem 35-jährigen Abfahrts-Olympiasieger kann man aber durchaus zutrauen, trotz Schiene, festgeklebtem Skistock und Schlittschuhschritte-Start erneut reüssieren zu können.
Svindal hat zudem 2013 als letzter Fahrer den letzten Super-G der alten und den ersten der neuen Saison gewonnen. Das wäre auch für der Österreicher Kriechmayr ein Traum-Szenario, nachdem er beim Weltcupfinale vergangenen März in Aare triumphiert hat. Letzter österreichischer Super-G-Sieger in Lake Louise war 2008 Hermann Maier.
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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