Corinne Suter hat am Samstag den Gewinn des Abfahrtsweltcups perfekt gemacht. Erstmals nach 29 Jahren holte sich wieder eine Schweizerin den Abfahrtsweltcup. Corinne Suter musste sich in Crans-Montana wie am Vortag nur ihrer Landsfrau Lara Gut-Behrami geschlagen geben (0,02). Dritte wurde in dem engen Rennen Nina Ortlieb (0,05), die damit zum ersten Mal in ihrer Karriere auf das Podest fuhr.
Gut-Behrami ist mit dem Crans-Montana-Doppel damit die einzige Athletin, die bisher mehr als ein Rennen dieser Disziplin in diesem Winter gewann. Gemeinsam mit Corinne Suter bescherte sie dem Heimpublikum Festtagsstimmung. Suter ist die erste Abfahrts-Wertungssiegerin aus der Schweiz seit Chantal Bournissen 1991. „Ich bin einfach froh, dass die Heimrennen durch sind. Es war sehr speziell, sehr viel Rummel, ich habe letzte Nacht fast gar nicht geschlafen, deshalb bin ich umso glücklicher“, erklärte die 25-jährige Suter, der am Freitag 0,80 Sekunden auf die Landsfrau fehlten, am Samstag nur 0,02. Damit ließ Corinne Suter ihre schärfsten Verfolgerinnen Ester Ledecka und Federica Brignone hinter sich und ist nicht mehr einzuholen.
Gut-Behrami legte gleich einen Sieg zum insgesamt 26. Karriereerfolg nach, sie war auch die zuvor letzte Schweizerin, die in einer Saison zwei Abfahrten für sich entschieden hatte (2015/16). Drei weitere Schweizerinnen fuhren ebenfalls in die Top 30. Priska Nufer konnte sich gegenüber ihrer Leistung am Vortag noch steigern und wurde 14. Joana Hählen unterlief bei ihrer Fahrt erneut ein schwerer Fehler, der sich dieses Mal aber wesentlich gravierender auswirkte. Sie wurde am Ende 25. Michelle Gisin sammelte als 30. noch einen Weltcuppunkt, fährt in der Abfahrt ihrer Form aber weiterhin hinterher.
Nina Ortlieb wurde Dritte und landete erstmals in ihrer Karriere auf dem WC-Podest. „Ich habe meine Lehren aus gestern gezogen, da war ich zu fehleranfällig. Ich habe geschaut, dass ich die Konzentration halten kann. Es war mehr Lockerheit da.“ freute sich die 23-Jährige in Zielraum.
Hinter Federica Brignone (4./ITA) und Ester Ledecka (5./CZE), die es nicht schafften, die Abfahrtswertung noch länger offenzuhalten, kam Venier auf Platz sechs (0,59), Nicole Schmidhofer wurde Siebente (0,62). Für Tamara Tippler wurde es ein zwölfter Rang, für Ramona Siebenhofer ein 18.
Am Sonntag steht eine Kombination aus Super-G und Slalom auf dem Programm. Im Gesamtweltcup führt weiterhin die derzeit fehlende Mikaela Shiffrin (USA).
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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