25 Mal ist Joos Berry vor dem heutigen Samstag im Weltcup gestartet. Aufs Podium ist der 28-jährige Schweizer dabei aber noch nie geklettert. Ein siebter Platz war das bis dato beste Ergebnis des Eidgenossen. Beim zweiten Weltcuprennen der Skicrosser in Innichen änderte sich das jedoch schlagartig. Berry, der in der Qualifikation die sechstschnellste Zeit erzielt hatte, schaltete seine Konkurrenten in der K.O.-Phase reihenweise aus und war dabei immer der jeweils schnellste Skicrosser seines Laufes. So auch im Finale: Zwar lag auf dem ersten Streckenteil Bastien Midol (Frankreich) vorne, doch die Einfahrt zur Negativ-Kurve – das diesjährige Kriterium auf der Haunold-Piste in der Dolomitenregion 3 Zinnen – erwischte Berry ideal, setzte sich an die Spitze und holte sich den Tagessieg. Platz zwei belegte wie schon nach dem ersten Rennen Bastien Midol vor seinem Bruder und dem Sieger des Freitagsrennens Jonathan. Rang vier ging an den Deutschen Paul Eckert.
„Was willst du noch mehr, ich bin überglücklich. Ich wusste, dass ich ein gutes Herbsttraining hatte, doch dass es direkt so gut aufgeht, hätte ich nicht gedacht2, freute sich der frischgebackene Weltcup-Sieger und bedankte sich bei seinem Team, seiner Familie und seiner Freundin. „Wir haben ein unglaublich starkes Team, das ist sehr motivierend. Ihnen gehört ein grosses Dankeschön, sie haben immer an mich geglaubt. Aber auch besonders die Familie muss auf vieles verzichten und so freue ich mich, dass ich ihnen auf diesen Weg etwas zurückgeben kann.“ erklärte Berry kurz nach seinem Sieg.
Marc Bischofberger verlor im Viertelfinal das knappe Fotofinish gegen den kanadischen Youngster Reece Howden und beendete den letzten Weltcup der Cross Alps Tour im 12. Schlussrang.
Naeslund triumphiert bei den Frauen
Bei den Damen war die Schwedin Sandra Naeslund eine Klasse für sich. Die 22-jährige Skandinavierin feierte ihren insgesamt zehnten Weltcupsieg, den zweiten in Innichen. Die amtierende Weltmeisterin setzte sich in einem spannenden Finale vor der Olympiasiegerin von Sotschi, der Kanadierin Marielle Thompson, sowie Sanna Lüdi durch. Für die Eidgenössin handelte es sich um das erste Weltcup-Podium seit fast fünf Jahren und das insgesamt neunte ihrer Laufbahn, während Thompson zum 33. Mal in die Top-3 fuhr – bei 70 Weltcupstarts. Die Siegerin des Freitagsrennens, Fanny Smith aus der Schweiz, setzte sich im „kleinen“ Finale durch und belegte Rang fünf.
Lüdi schaut auf einen spannenden Tag zurück: „Bereits von Beginn weg hatte ich ein gutes Gefühl. Einzig im entscheidenden Finale wollte mir die Nervosität einen Strich durch die Rechnung machen, doch zum Glück kriegte ich die Kurve. So kanns weitergehen.“
Quelle: HK Medien, Swiss Ski, ÖSV
Foto: Insta account swiss skicrossteam
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