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Fast unmögliche Spagat in alpinen Ski-Weltcup

Covid-19_Virus_und_unständige_Wetterverhältnisse_machen_Alpin_Ski_Weltcup_schwierigkeiten

FIS führe derzeit einen fast unmöglichen Spagat durch. Zum einen versuche die FIS zusammen mit lokale OKs und Behörde die Ausbreitung des Covid-19 zu bekämpfen, zum anderen solle die Rückkehr zur sportlichen und wirtschaftlichen Normalität gelingen. Dazu stellt das Wetter noch weitere Stolpersteine auf den Weg. Die für die nächste Woche geplanten alpinen Weltcup-Rennen der Damen in Ofterschwang sind am Donnerstag abgesagt worden. Zuletzt schneite es in der Gegend kaum. Außerdem war es in Bayern so warm, dass nicht ausreichend Kunstschnee produziert werden konnte.

Die alpinen Ski-Weltcup-Rennen der Damen am Wochenende in La Thuile werden dagegen plangemäß ausgetragen. Dies teilte der Ski-Weltverband FIS am Mittwoch mit. Zu den Rennen am Samstag (Super-G) und Sonntag (Kombination) wird jedoch nur eine beschränkte Zahl von Zuschauern zugelassen. Wie viele es sein dürfen, ist aus der Presseaussendung des Verbands nicht zu entnehmen. Ein einheitliche Entscheidungslogik in Thema Alpin Skirennen in Italien gab es bis jetzt nicht. Alle geplante FIS Rennen bleiben abgesagt, während FIS Weltcuprennen durchgeführt werden. Italien ist aktuell mit Abstand das Land mit den meisten erfassten Covid19-Fällen in Europa.

Das alpine Ski-Weltcup-Finale wird in Cortina d’Ampezzo vom 18. bis 22. März wegen des Coronavirus wohl vor leeren Tribünen in Szene gehen. „Stand jetzt ist Cortina als Austragungsort bestätigt, aber ohne Zuschauer“, sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner am Mittwoch gegenüber dem schwedischen Fernsehen SVT. Cortina liegt wesentlich dichter an der zur Zeit am stärksten betroffenen Region, zudem wurde dort Tausende Zuschauer erwartet. So sieht es mindestens gerade jetzt die Situation aus. Die uneinheitliche Vorschriften in verschiedenen Zuständigkeitsbereichen der Behörden ändern sich häufig und auch kurzfristig.

Zudem können noch Personalschwierigkeiten für die geplante Weltcuprennen in Italien vorkommen: Nicht genügend (mehrere Hundert während des normalen WC-Wochenendes) freiwillige Helfer am Strecke kann auch in schlimmsten Fall zum spontanen Rennabsagen führen. In „normale“ Geschäftsleben in Italien zur Zeit ist es zum Beispiel für Pendler, die Provinzgrenzen überqueren, unmöglich geworden, zu arbeiten. Dienstreisen innerhalb des Landes seien praktisch ausgeschlossen. Kaum jemand in den Büros. Dieses ist nicht wegen der zahlreichen Kranken, sondern wegen der Isolationsvorschriften und der Quarantäne. Aus dem gleichen Grund wird es für die FIS immer schwieriger  „Normalität“ in Alpinen Weltcup zu schaffen.

Viele Europäische Unternehmen bekommen die Folgen der Coronavirus-Epidemie deutlich zu spüren. Wegen der Krise erwarten zahlreiche Unternehmen Umsatzeinbrüche. Die FIS hat noch 24 Tage zu kämpfen. Spätestens am 22.3.2020 geht das anspruchsvolle Wirtschafts- und Sportjahr des Alpinen Skiweltcups zu Ende.

Quelle: APA, Süddeutsche Zeitung

Foto: Agence Zoom

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Elina Kalela

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