Nachdem die beiden Abfahrten im italienischen Val di Fassa ohne gröbere Stürze über die Bühne gegangen waren, musste beim heutigen Super-G gleich dreimal der Hubschrauber zum Einsatz kommen. Der erste Saisonsieg der Italienerin Federica Brignone wurde von zwei schweren Stürzen und der Verletzung eines Pistenarbeiters überschattet. Die Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison siegte vor zwei Schweizerinnen. Lara Gut-Behrami, die Dominatorin der letzten Super-Gs verlor als Zweite 0,59 Sekunden, während ihre Teamkollegin Corinne Suter als Dritte 0,72 Sekunden zurücklag. Mit ihrem zweiten Platz steht Gut-Behrami schon jetzt als Siegerin des Disziplinenweltcups fest.
Dreimal gab es während des Rennens lange Unterbrechungen. Die mit Nummer 13 gestartete Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie kam nach einem Verschneider unglücklich zu Sturz und verlor dabei zunächst das Bewusstsein. Nach ersten Berichten besteht der Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbrüche und ein Trauma. Nach der Fortsetzung des Rennens kam einige Läuferinnen später bald nach dem Start auch die Österreicherin Rosina Schneeberger zu Sturz. Ihre Schreie seien bis ins Starthaus zu hören gewesen, erzählte ihre Teamkollegin Ramona Siebenhofer später. Bei Schneeberger besteht der Verdacht auf eine Knieverletzung. Zudem verletzte sich ein Pistenarbeiter nach einem Sturz an der Schulter.
Im Zielraum äußerte sich Lara Gut-Behrami der FIS gegenüber: „Drei Rennen in Folge nach einer stressigen WM-Event am Ende der Saison ist zu viel. Wir fangen an, müde zu werden und das kann sehr schnell zu Unfällen führen.“
Das Ergebnis war angesichts dieser unglücklichen Ereignisse eher zweitrangig. Mannschaftlich stark zeigten sich beim Heinrennen die Italienerinnen, von denen sich neben Siegerin Brignone mit Elena Curtoni (4.), Francesca Marsaglia (5.) und Marta Bassino (6.) drei weitere Läuferinnen in den Top 6 klassieren konnten. Wenig zu holen gab es hingegen für die Österreicherinnen. Die beste Leistung zeigte einmal mehr Tamara Tippler als Achte. Christine Scheyer (12.), Michaela Heider (15.) und Stephanie Venier (16.) landeten im Mittelfeld. Cornelia Hütter landete bei ihrem Comeback im Super-G auf Rang 21. Weltcuppunkte gab es auch für Ramone Siebenhofer (23.) und Mirjam Puchner (29.)
Acht Schweizer Damen konnten Weltcuppunkte erreichen, was die mannschaftliche Stärke unterstreicht. Michelle Gisin und Wendy Holdener landeten auf den Rängen 13 und 14. Jasmine Flury (19.), Priska Nufer (23.), Joana Hählen (26.) und Jasmina Suter (28.) komplettierten das Ergebnis.
Foto: Agence Zoom
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