Das Council des Internationalen Skiverbands wird Ende dieser Woche in einer Telefonkonferenz über den Status des für 17. bis 23. Mai geplanten 52. FIS Kongresses in Pattaya (Thailand) beraten. Das teilte eine Sprecherin am Samstag mit.
Auf dem Kongress soll u.a. auch die Alpinski-WM 2025 vergeben werden, wofür Saalbach-Hinterglemm, Garmisch-Partenkirchen und Crans Montana Kandidaten sind. Wichtigster Programmpunkt ist die Wahl des neuen FIS-Präsidenten oder der neuen Präsidentin. Gian Franco Kasper (76) tritt vorzeitig zurück.
Ein Kandidat ist der in Schweden geborene Geschäftsmann und Head-Chef Johan Eliasch. Der Schweizer Verbandspräsident Urs Lehmann wird als Herausforderer gehandelt, gab seine Anwartschaft offiziell aber noch nicht bekannt. Weitere mögliche Kandidaten sind FIS-Vizepräsident Mats Arjes und FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis.
Ab 22. März 2020 müssen alle ausländische Reisende, die nach Thailand einreisen, der Fluggesellschaft bereits vor Abreise einen Gesundheitsnachweis (nicht älter als 72 h, keine Anhaltspunkte für Covid-19 Erkrankung) vorlegen. Ansonsten darf die Fluggesellschaft sie nicht an Bord nehmen. Das Virus-Epidemie ausbreitet sich zur Zeit mit zunehmende Tempo in Thailand (Quelle: Johns-Hopkins-Universität am 23.3 um 07:00 Uhr). Die Verdopplungszeit ist aktuell 2,8 Tage und wird schneller. Verdopplungszeit ist die Zeitspanne, nach der sich die Zahl der Infizierten (getestete) jeweils verdoppelt hat.
Sogar IOC und Japans Premier sprechen gerade von außergewöhnliche Maßnahmen: Es gibt mehr und mehr Anzeichnen für historische einmalige Verschiebung von Olympische Sommerspiele (Tokyo) wegen Corona-Virus Epidemie. Japans Premierminister Shinzo Abe sprach vor dem Parlament in Tokio am Montag und sagte dass mit dem Verschiebung gerechnet werden müsse. Die endgültige Entscheidung liege beim IOC. Kanada gab als erstes Land am Montag bekannt, dass man in diesem Sommer wegen der Corona-Kreise auf eine Entsendung von Sportlern verzichten werde. „Das ist kein Boykott“ sagte der Kommunikationdirektor Photi Sotiropoulos (Zitat von DPA).
Eine Olympia-Verschiebung wäre eine historische Entscheidung. Eine Absage gab es in der Vergangenheit dagegen schon einige Male. Im Ersten Weltkrieg wurden die Sommerspiele 1916 (Berlin), im Zweiten Weltkrieg die Sommerspiele 1940 (Tokio) und 1944 (London) sowie die Winterspiele 1940 (Cortina d’Ampezzo) und 1944 (Sapporo) annulliert.
Derzeit sind die Spiele eingeplant für 24. Juli bis 9. August 2020. Denkbar wäre eine Verlegung in den Herbst, auf Sommer 2021 oder gar auf 2022. Eine Verschiebung wäre eine massive Eingriff in den komplexen Kalender des Weltsportevents. Im Sommer 2021 sind geplant: WM der Schwimmer in Fukuoka (JPN), WM der Leichtathletik in USA, im 2022 Olympische Winterspiele in China und Fußball WM in Katar.
Quelle: APA, DPA, IOC
Foto: Agence Zoom
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