Mit einer Abfahrt und einem Super-G sollen die alpinen Ski-Herren am 15./16. Februar die Olympia-Strecken für 2022 in Yanqing (China) testen. Ob der Weltcup plangemäß durchgeführt werden kann, ist wegen des Ausbruchs des Coronavirus fraglich. Der Internationale Skiverband (FIS) beobachtet die Situation genau.
„Die FIS verfolgt die Entwicklungen des Coronavirus zusammen mit den beteiligten Stakeholdern aufmerksam. Wir werden weiterhin beobachten, was die Behörden bezüglich Reisen empfehlen, und überwachen, ob der Virus erfolgreich eingedämmt wird“, teilte Jenny Wiedeke von FIS mit. Bis jetzt haben die lokale Organisatoren keine genaue Empfehlungen von chinesische Behörden bekommen, erzählte chinesische Medienbetreuer an skionline.
Kommende Woche im Rahmen des Herren-Weltcups in Garmisch werden sich Vertreter der FIS mit Vertretern der nationalen Verbände zusammensetzen und die Situation nach dem Ausbruchs des Coronavirus in China diskutieren. „Es wird derzeit von den zuständigen Gremien, der Ärztekommission und den Verbänden evaluiert“, hatte Markus Waldner, der FIS-Chefrenndirektor der alpinen Ski-Herren, am Freitagabend gesagt.
Der Ski-Weltcup-Tross reist über Peking nach China ein, von dort erfolgt der Transfer in das rund 100 Kilometer entfernte, nördlich gelegene Skigebiet in Yanqing. Von 12. bis 14. Februar sind Abfahrtstrainings geplant, am Wochenende die Rennen.
Aus Angst vor einer Verbreitung des Coronavirus in China sind bis Freitag inzwischen mehr als 43 Millionen Menschen weitgehend von der Außenwelt abgeschottet worden. Die Zahl der bestätigten Infektionen in China soll mittlerweile bei fast 900 liegen, bisher starben 26 Menschen. In Peking wurden Großveranstaltungen zur Feier des chinesischen Neujahrsfests am Wochenende abgesagt, auch einige touristische Attraktionen wurden geschlossen. Mehrere Millionen Menschen mussten während der Neujahrsferien vorgeplante Privatreisen und Familientreffen absagen.
Quelle: APA
Feedback