Nach dem Gewinn des Nationencups im vergangenen Jahr unterstrichen die Schweizer Herren im ersten Durchgang des Weltcupriesenslaloms eindrucksvoll, dass sie den Schwung der letzten Saison mit in den Skiwinter 2019/20 nehmen. Als stärkster Läufer präsentierte sich, doch etwas überraschend, Gino Caviezel, der sich 0,06 Sekunden vor dem mit Nummer 1 gestarteten Slowenen Zan Kranjec und 0,10 Sekunden vor dem Norweger Hendrik Kristoffersen an die Spitze setzen konnte. In einem Rennen der engen Abstände liegen 14 Läufer innerhalb von weniger als einer Sekunde, was einen spannenden zweiten Durchgang verspricht. Auch der Vierplatzierte Alexis Pinturault (+ 0,15 Sekunden) und der Fünftplatzierte Lucas Braathen (+ 0,24 Sekunden) werden dabei ein gewichtiges Wort mitzureden haben.
Die mannschaftliche Stärke der Schweizer Skirennen wurden durch die Leistungen von Loic Meillard (sechster Zwischenrang) und Marc Odermatt (siebter Zwischenrang) unterstrichen. Auch Justin Murisier (17.) und Daniele Sette (25.) schafften die Qualifikation souverän. „Wir sind eine starke Mannschaft und haben einander im Training immer gepusht“, meinte der Halbzeitführende Gino Caviezel im Interview. Wenig überraschend zeigte er sich mit seiner Fahrt sehr zufrieden, er habe den ganzen Steilhang über gekämpft.
Im Gegensatz dazu verlief der erste Durchgang für die österreichische Herrenmannschaft enttäuschend. Stefan Brennsteiner klassierte sich als bester ÖSV-Läufer auf dem 18. Rang, ihm fehlen 1,40 Sekunden auf die Bestzeit. Zwei Speedspezialisten schafften darüber hinaus die Qualifikation für den zweiten Durchgang: Matthias Mayer lieferte als 19. eine solide Leistung, auch Vincent Kriechmayr wird als 29. im Finale nochmals zu sehen sein. Roland Leitinger schied nach einer aussichtsreichen Zwischenzeit im Steilhang aus, blieb aber unverletzt. Auch Raphael Haaser kam zu Sturz und konnte das Rennen nicht beenden. Marco Schwarz unterliefen zahlreiche Fehler, er schaffte die Qualifikation als 39. klar nicht. Der junge Thomas Dornber kam über Rand 42 nicht hinaus.
Der zweite Durchgang in Sölden beginnt um 13.15 Uhr
Foto: Agence Zoom
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