Weltcup Herren

Kilde siegt in Gröden, Gisin stürzt schwer

VAL GARDENA, ITALY - DECEMBER 15: Aleksander Aamodt Kilde of Norway competes during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Downhill on December 15, 2018 in Val Gardena Italy. (Photo by Francis Bompard/Agence Zoom)

In überlegener Manier hat der Norweger Aleksander Aamodt Kilde die Abfahrt in Gröden gewonnen. Mit einer Traumfahrt deklassierte er die Konkurrenz deutlich und siegte 0,86 Sekunden vor Max Franz. Drittplatzierter wurde Beat Feuz. Der Schweizer konnte sich über seinen Podestplatz aber nicht wirklich freuen, da das Rennen vom dramatischen Sturz des mit Nummer 18 gestarteten Schweizers Marc Gisin überschattet worden war.

Gisin kam nach einem Verschneider vor den Kamelbuckeln schwer zu Sturz. Er prallte mit Kopf und Oberkörper auf der harten Piste auf und blieb regungslos liegen, Airbag trug der 30-Jährigen keinen. Sofort wurde die Hubschrauber-Bergung eingeleitet. Nach Erstversorgung wurde er nach Bozen geflogen. „Mehr geben wir jetzt nicht bekannt“, verlautete Swiss Ski.

Nach Informationen seiner Schwester Michelle war er beim Transport im Hubschrauber wieder bei Bewusstsein, der Zustand wurde als stabil bezeichnet. Diese Information wurde im Zielraum auch unter Journalisten weitergegeben. Zuvor hatte der Schweizer Beat Feuz gesagt, dass sein verunglückter Teamkollege ins Krankenhaus nach Bozen geflogen worden sei. „Ich habe keine großen Informationen, ich habe nur mitbekommen, dass sie ihn nach Bozen fliegen, mehr nicht. Hoffentlich geht es ihm halbwegs und er kommt schnell wieder auf die Beine“, sagte der Drittplatzierte im ORF-TV-Interview.

Über die eigene Fahrt wollte er aufgrund des Sturzes seines Teamkollegen nicht viel sprechen. So etwas wolle man nicht sehen, erklärte er tief betroffen. „Wir hatten erst vor ein paar Wochen einen tragischen Todesfall in unserem Team.“ Gian-Luca Barandun verunglückte Anfang November im Alter von 24 Jahren beim Paragleiten tödlich.

Das Rennen war eine halbe Stunde unterbrochen, ehe als nächster Läufer um 13.00 Uhr der Norweger Aksel Lund Svindal mit Nummer 19 aus dem Starthaus ging. Svindal kam nach der langen Unterbrechung als vorerst Sechstplatzierter ins Ziel. Er wurde noch von Travis Ganong überholt und erreichte letztlich den siebten Rang.

Wie so häufig in Gröden lieferten die US-Herren ein starkes Rennen. Unmittelbar vor Ganong klassierten sich Bryce Benneet und der dreifache Gröden-Sieger Steven Nyman auf den Rängen vier und fünf. Hinter Svindal wurde Mauro Caviezel als zweitbester Schweizer Zehnter.

Nils Hintermann gelang mit der hohen Nummer 37 eine gute Fahrt und er landete auf dem 14. Platz. Patrick Küng wurde 20., Gilles Roulin und Carlo Janka belegten die Ränge 27 und 28.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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