Weltcup_Damen

Goggia gewinnt in St Moritz

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Sofia Goggia gewann Super-G von St Moritz mit einer Hundertstel Vorsprung vor ihrer italienischen Landsfrau Federica Brignone und Mikaela Shiffrin, die ihre Führung im Gesamtweltcup ausbaute. Als beste Österreicherin war Nicole Schmidhofer am Samstag 0,30 Sekunden hinter Goggia Vierte. Beste Schweizerin wurde Lara Gut-Behrami auf Platz 5 (+0,72). Bei teilweise schwierigen Sichtverhältnissen und Wind blieb keine Läuferin fehlerfrei. Schwer zu Sturz kam ÖSV-Athletin Michaela Heider. Die Steirerin verlor im oberen Abschnitt nach der ersten Zwischenzeit die Balance, flog einige Meter durch die Luft und landete hart auf der Piste. Sie konnte danach selbst hinunter fahren und wurde untersucht. Laut ÖSV-Infos hat Heider sich einen Außenbandeinriss und eine Knorpelprellung im rechten Knie zuzog, wie eine Untersuchung im Klinikum Hochrum ergab. Heider muss voraussichtlich sechs Wochen pausieren.

Laut ÖSV-Infos sind die Bänder im Knie stabil, die Athletin habe Prellungen und blaue Flecken erlitten. Sicherheit soll eine MR-Untersuchung geben, die in Österreich gemacht werde. Die 24-jährige Heider war zuletzt vor einer Woche in Lake Louise als 25. in der Abfahrt erstmals in den Punkterängen gewesen.

Goggia konnte sich zum Zeitpunkt des Zwischenfalls ihres siebenten Sieges schon relativ sicher sein. Bemerkenswert an der Fahrt der 27-Jährigen war, dass Goggia nach Hälfte der Distanz einen Stock abwarf, nachdem sie die Schlaufe nicht richtig zu fassen bekommen hatte. „Ich hatte ihn einfach nicht mehr in der Hand“, erklärte sie im Anschluss.

„Ich bin superglücklich, dass ich das Rennen gewonnen habe und dass ich das Podium mit Federica teilen kann“, freute sich die Abfahrts-Olympiasiegerin und Super-G-Vizeweltmeisterin. „Als ich am Start gestanden bin, habe ich nur gedacht, ich will meine Linien fahren. Ich habe überhaupt nicht ans Resultat gedacht.“

Hinter Nina Ortlieb (Platz 6.) waren nicht weitere ÖSV-Läuferinnen unter den Top Ten. Tamara Tippler kam auf Platz elf, Stephanie Venier landete auf Rang 14. Ricarda Haaser musste sich mit dem 22. Platz zufriedengeben, Mirjam Puchner war 25. Anna Veith kam bei ihrem Comeback im Super-G auf Position 26. Wie Michaela Heider, schieden auch Ramona Siebenhofer und Elisabeth Reisinger aus.

Ortlieb freute sich nach ihren Ausfall zuletzt in Lake Louise über einen Schub für das Selbstvertrauen. Der vierte Platz, den sie in der ersten Lake-Louise-Abfahrt herausgefahren hatte, sei dadurch bestätigt. „Ich habe die letzten Jahre einige schwere Verletzungen gehabt. Jetzt bin ich körperlich wieder so weit, dass ich dem Druck standhalte auf dem Schnee“, erklärte die 23-Jährige den Anstieg der Leistungskurve.

Anna Veith, die sich derzeit nach ihrem jüngsten Kreuzbandriss im Jänner wieder herankämpft, sieht noch viel Arbeit vor sich. „Ich muss erst wieder das Vertrauen kriegen“, sagte die 30-Jährige. „Ergebnis und Rückstand sind jetzt nicht das Wichtigste, obwohl ich natürlich nicht zufrieden bin.“ Wieder einen technisch anspruchsvollen Super-G fahren zu können, habe ihr aber trotzdem Spaß gemacht, betonte sie.

Schweizer Athletinnen haben in Heim-Weltcup starke Leistung gezeigt. Mit einem sechsten Platz hat Corinne Suter heute seine aktuelle gute Form erneut bestätigt. Wendy Holdener wurde zeitgleich mit Michelle Gisin Zwölfte. Priska Nufer (Platz 21) und Rahel Kopp (Platz 27) schafften es noch in die Top 30. Ausgeschieden bei seinem Weltcup-Debüt hat Stephanie Jenal.

Eine Weltcup-Debütantin aus Schweden, Ida Dannewitz, hat es mit eine gute Lauf in die Top 30 geschafft (Platz 23.). Bereits letzte Woche gewann die Schwedin  in St. Moritz einen Europacup-Super-G.

Mikaela Shiffrin lässt den Parallelslalom am Sonntag in St. Moritz aus. Die Führende im Alpin-Gesamtweltcup habe sich angesichts des dicht gedrängten Wettkampfkalenders dazu entschlossen, verlautete der Verband der USA auf Twitter. Shiffrin richte ihren Fokus bereits auf den Riesentorlauf in Courchevel am Dienstag und die Speedrennen in Val d’Isere am darauffolgenden Wochenende.

Für die Parallel-Bewerbe gibt es in dieser Saison erstmals eine eigene Weltcup-Wertung. Der Slalom am Sonntag ist das erste von drei Rennen im Winter bei den Damen.

 

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Elina Kalela

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