Das letzte Rennen vor einer kurzen Weihnachtspause könnte für Henrik Kristoffersen eine Art Befreiung nach einem nicht unbedingt geglückten Saisonauftakt sein. Der Norweger siegte in einem spektakulären Nachtrennen in Madonna di Campiglio 0,33 Sekunden vor seinem Landsmann Sebastian Foss-Solevaag, der nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen war. An der dritten Stelle landete der Italiener Alex Vinatzer, der damit nach dem gestrigen Rennen in Alta Badia wieder eine sehr gute Leistung zeigte.
„Es ist einer der emotionalsten Siege meiner Karriere“, meinte ein sichtlich zufriedener Kristoffersen im Interview mit dem ORF. Er bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei seinem gesamten Team, das immer für optimale Voraussetzungen sorgt. Sebastian Foss-Solevaag zeigte angesichts eines zweiten Platzes ebenfalls sehr zufrieden. Nach dem Rennen kamen Diskussionen auf, ob es bei seiner Fahrt einen Einfädler gegeben hatte, die sich aber nicht bewahrheiteten. Erfolgreich verlief das Rennen auch für Alex Vinatzer, der nach einer Blinddarmoperation wieder genesen ist und mit starken Leistungen auf sich aufmerksam macht.
Als bester Österreicher beendete Manuel Feller das Rennen auf dem vierten Rang. Das Podest verpasste er nur um 0,01 Sekunden. Dennoch waren es für ihn zwei sehr erfolgreiche Tage. „Wenn mir das einer vor drei Tagen gesagt hätte – vierter Platz – das hätte ich dankend angenehmen“, meinte der Tiroler, der mit seinem Saisonstart im Slalom augesprochen zufrieden sein darf. Auch Marco Schwarz bilanzierte nach den zwei Rennen in Italien durchaus positiv, heute landete er auf dem neuten Platz.
Insgesamt schnitt die österreichische Mannschaft in Madonna di Campigio gut ab. Deutlich verbessern konnten sich Fabio Gstrein (12.), Adrian Pertl (17.) und Christian Hirschbühl (18.) im zweiten Durchgang. Für Michael Matt läuft es noch nicht ganz nach Wunsch. Der Elftplatzierte nach dem ersten Durchgang fiel im Finale um einige Plätze zurück und wurde am Ende 16.
Auch die erfolgsverwöhnte Schweizer Mannschaft blieb beim Nachtslalom hinter den Erwartungen zurück. Nach dem ersten Durchgang hatte es noch ganz gut ausgesehen, lag doch der Sieger des gestrigen Rennens, Ramon Zenhäusern, auf dem zweiten Zwischenrang. Er konnte mit den besten Läufern im Finale aber nicht mithalten und wurde am Ende 13. Besser klassierte sich am Ende Loic Meillard, dem eine Steigerung auf den elften Rang gelang. Tanguy Nef beendete das Rennen als 18., Danile Yule fiel im Finale ebenfalls deutlich zurück und wurde 22.
Foto: Agence Zoom
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