Der Ski-Weltverband hat sich mit der Entscheidung über die Absage des alpinen Ski-Weltcups in Yanqing lange Zeit gelassen. Mittwochfrüh nach dem Nightrace in Schladming kam die E-Mail, die den Skizirkus aufatmen ließ. Viele Teams hatten sich nach dem Ausbruch des Coronavirus in China bereits gegen eine Reis ausgesprochen.
Am 15. und 16. Februar hätten auf den Olympiastrecken von 2022 in Yanqing nördlich von Peking eine Abfahrt und ein Super-G stattfinden sollen. „Die FIS, der chinesische Skiverband und die lokalen Organisatoren in Yanqing haben gemeinsam entschieden, die Weltcuprennen abzusagen“, teilte der Ski-Weltverband nun in einer Aussendung mit. „Es ist bedauerlich, dass alle Stakeholder gezwungen sind, die schwierige Entscheidung zu treffen, die Weltcuprennen in Yanqing in dieser Saison abzusagen, da es sich um den historischen ersten Ski-Weltcup und das erste offizielle Peking-2022-Testevent handelt“, wird FIS-Präsident Gian Franco Kasper in der Aussendung zitiert. Obwohl das Risiko in Yanqing niedrig ist sei, müssten Gesundheit und das Wohlergehen der Athleten und aller Beteiligten Priorität haben, sagte Kasper. „Es ist auch zwingend notwendig, dass sich die Athleten auf ihre Leistung konzentrieren können, insbesondere auf dem völlig neuen und sehr herausfordernden Kurs.“
Wie die FIS mitteilte, plane man nun für 2021 neben den Damen auch für die Herren Testbewerbe auf den Olympiastrecken durchzuführen. Ersatzort für Yanqing 2020 gab die FIS noch keinen bekannt, in den Medien wird WM-Bewerber Saalbach genannt. In der darauffolgenden Woche wären Technikbewerbe in Naeba in Japan geplant, derzeit gibt es keine Information darüber, ob diese auch gefährdet sind.
Nach dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus sind in den vergangenen Tagen bereits einige Sportveranstaltungen abgesagt worden, die in China stattfinden hätten sollen. Auch zahlreiche Touristische Attraktionen wie Disney Land in Shanghai oder die verbotene Stadt in Beijing blieben weiterhin geschlossen. Am Montag wurden auch Schulen, Büros und Fabriken in mehreren Städten in verlängerte Ferien (Chinesisch Neus Jahr) bis zum 18.2. versetzt. Auch das Öffentliche Fernverkehr (Buslinien, Züge und Autos) wurde stark eingeschränkt. Der Altagsleben in China wird derzeit durch die Schutzmaßnahmen sehr stark behindert.
Quelle: FIS, APA, Kommunikation der Chinesische Behörden in Shanghai
Foto: Agence Zoom
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