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HIRSCHER IN GARMISCH-RS VOR FELLER MIT 55. WELTCUPSIEG

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APA, MS, EK – Marcel Hirscher ist seit diesem Sonntag der alleinige Sieg-Rekordhalter bei Österreichs Herren. Mit seinem 55. Weltcup-Erfolg, den er überlegen beim Riesentorlauf in Garmisch-Partenkirchen einfuhr, überholte er Hermann Maier in der ewigen Bestenliste. Zweiter wurde Landsmann
Manuel Feller, der erstmals überhaupt im Weltcup auf dem Podium stand. Ted Ligety kam auf Rang drei.

Mit Sieg Nummer 55 holte Hirscher die Schweizerin Vreni Schneider ein. Es war überdies sein zehnter Sieg in dieser Saison. Dadurch übertraf er seine eigene Bestmarke, die er 2011/12 gesetzt hatte. Das Bewegungstalent aus Annaberg hat sieben der jüngsten acht Riesentorlauf-Entscheidungen im Weltcup gewonnen. Einzige Ausnahme war am 9. Dezember 2017 Val d’Isere, wo sich Hirscher mit Platz drei begnügen musste.

„Das ist schon ein bisschen mehr als ein Pokal. Speziell in Österreich, das sehr Ski-fanatisch ist, ist das ein unglaublicher Rekord, der schon Bedeutung und Gewicht hat“, meinte Hirscher nach seinem 120. Podestplatz im Weltcup. „Ich fühle mich da generell wohl. Ich weiß auch nicht, warum es gerade dort immer so gut funktioniert in Garmisch. Es ist einfach ein geiler Riesentorlauf. Mir taugt es da, das Gelände ist so lässig zum Skifahren da runter.“ Erstmals seit 2012 beim Weltcup-Finale im März in Schladming waren wieder zwei Österreicher ganz vorne in der Resultatsliste eines Riesentorlaufs zu finden.  Manuel Feller: „Marcel kann sich derzeit nur selbst schlagen. Der Wahnsinn war, er hat mir nach dem Lauf gesagt: ‚Wann Ich gesehen habe, dass du führst, da bin ich einfach ein bisserl lockerer runtergefahren.‘ Also gleich noch eine auf den Deckel“, erzählte Feller.

Im Weltcup liegt der Österreicher neun Rennen vor Schluss 224 Punkte vor dem Norweger Kristoffersen in Front, der sich mit Rang vier begnügen musste. Ligety stand erstmals seit dem 5. Dezember 2015 wieder auf dem Podest. Damals hatte er sich im Super-G von Beaver Creek nur Hirscher geschlagen geben müssen.

Interview mit Ted Ligety nach Garmisch-Riesenslalom

Ligety hatte erst Ende Oktober in Sölden sein Comeback gegeben. Wegen anhaltender Rückenbeschwerden hatte der mittlerweile 33-jährige Familienvater die Saison 2016/17 im vergangenen Jänner vorzeitig beendet und sich zu einer Operation entschlossen. Im aktuellen Winter war er in Beaver Creek Siebenter gewesen und Fünfter in Alta Badia.

„Im ersten Lauf war ich eigentlich überrascht, dass ich so schnell war, wie ich war. Ich denke aber, ich bin sogar im zweiten besser gefahren, nur habe ich mehr Fehler gemacht. Es gibt keine Möglichkeit, wie ich diese 1,6 Sekunden schneller fahren hätte können“, analysierte Ligety, der im Zielraum von Ehefrau Mia und Söhnchen Jax empfangen wurde. Ligety Junior hatte in Garmisch sein zweites Date mit Matilda, der wenige Monate alten Tochter von Felix Neureuther, scherzte der US-Amerikaner.

Für die beste schweizer Ergebnisse sorgte der 21-jährige Loïc Meillard. Er schaffte es zum vierten Mal in die Top 10 mit Rang zehn (+2,55) und kann sich somit wichtige Punkte nach seinen Ausfällen in den letzten Weltcups sichern. Justin Murisier kann seine Ausgangsposition, einen Rang sieben, aus dem ersten Lauf nicht nutzen und fällt von Position zehn auf 13 (+2,85) zurück. Der Zermatter Elia Zurbriggen fuhr mit 3,52 Sekunden Rückstand auf dem 23. Rang. Damit verpasst er das nötige Ergenbnis, um sich die Olympia-Qualifikation zu sichern. Dabei sind bereits Loïc Meillard, Justin Murisier und Gino Caviezel.

Ergebnisse

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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