Marcel Hirscher hat am Montag in Alta Badia erstmals auch in einem Parallel-Riesentorlauf triumphiert. Der Salzburger feierte durch einen Finalerfolg über den Franzosen Thibaut Favrot seinen 62. Weltcupsieg und stellte damit ÖSV-Bestmarke von Annemarie Moser-Pröll ein. Der siebenfache Weltcupsieger baute seine Gesamtführung aus.
Hirscher hatte es als einziger von neun Österreichern in das Viertelfinale geschafft. Stefan Brennsteiner schied im Achtelfinale aus. Hirscher besiegte der Reihe nach seinen Landsmann Roland Leitinger (nach zwei Läufen) und danach in jeweils einem Heat Kjetil Jansrud (NOR/Sieger 2015/+0,13 Sek.), Stefan Luitz (GER/+0,08), Vorjahresgewinner Matts Olsson (SWE/ausgeschieden) und Favrot (+0,14).
Mit seinem 62. Weltcupsieg ist Hirscher in dieser Kategorie gemeinsam mit Annemarie Moser-Pröll Österreichs erfolgreichster Skisportler. Bei den Herren ist nur der Schwede Ingemar Stenmark mit 86 Siegen weiterhin besser als Hirscher, auch US-Star Lindsey Vonn liegt mit 82 Erfolgen klar vor dem 29-jährigen Salzburger.
Stark präsentierte sich das französische Team, allen vor an der Zweitplatzierte Thibaut Favrot und der Drittplatzierte Alexis Pinturault. Favrot, der im Halbfinale die beste Zeit des Tages hingelegt hatte, schaffte mit dem zweiten Rang sein mit Abstand bestes Weltcupresultat. Bereits gestern hatte der Strassburger mit Platz 18 sein Talent unter Beweis gestellt. Weniger gut lief es für Hendrik Kristofferson. Nach einem enttäuschenden 14. Rang beim gestrigen Riesentorlauf auf der Gran Risa reichte es auch im Parallelbewerb nur für Platz 8.
Aus Schweizer Sicht konnte vor allem Gino Caviezel überzeugen, der sich einmal mehr als Spezialist für Parallelbewerbe entpuppte. Nachdem er in diesen schon zwei siebte Ränge erreichen hatte können, scheiterte er erst im Viertelfinale an Alexis Pinturault. Letztlich wurde der Bündner Sechster. Die erste Runde hatte auch Thomas Tumler überstanden, er wurde am Ende Elfter. Trotz des Spaßes, den er nach eigener Aussage beim Bewerb hatte, übte er auch Kritik an diesem. Da der rote Kurs offensichtlich der schnellere war, meinte Tumler: „Es ist ein wenig ein Quatsch, nur einen Lauf pro Duell zu fahren.“
Loic Meillard (22.), Marco Odermatt (24.) und Elia Zurbriggen (30.) schaffen den Sprung unter die Top 20 nicht. Im Interview waren sie vor allem mit ihrem Start nicht zufrieden. Vor allem bei Zurbriggen waren diese Probleme beim Duell gegen Mathieu Faivre augenscheinlich.
Vor den Weihnachtsfeiertagen stehen bei den Herren noch drei Rennen an. Ein Riesenslalom und ein Slalom in Saalbach-Hinterglemm sowie der Slalom in Madonna di Campiglio bedeuten ein dicht gedrängtes Programm.
Quelle: APA
Foto: Agence Zoom
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