Anfang Oktober 2018 horchte die internationale Welt der Skibergsteiger auf, als der internationale Verband ISMF und La Grande Course ihre Scheidung bekanntgaben. Die gerade einmal dreijährige Ehe der Verbände und Veranstalter war noch nie von tiefer Liebe zueinander geprägt, folgte aber zumindest funktionalen Erwägungen. Dabei nahm der ISMF eher die Rolle des Organisators ein, der auf Wiederholbarkeit, verlässliche internationale Reglements und Olympiareife für das Skibergsteigen pochte. La Grande Course präsentierte sich im Gegenzug bevorzugt als Veranstalter, setzte dabei aber auf eher lockere Regeln und lokale Befindlichkeiten.
Auch wenn die Trennung nicht im tiefen Groll erfolgte, wird sie doch spürbare Auswirkungen auf das internationale Skibergsteigen zumindest im Wettkampfmodus haben. So gab es beispielsweise Zerwürfnisse in Sachen Weltmeisterschaft 2019, wo Terminkollissionen das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen ISMF und LGC weiter ins Wanken gebracht haben.
Im Ende bleibt offen, wie sich beide Organisationen in Zukunft zueinander stellen wollen und was die aktiven Sportler im Skibergsteigen als die bessere Lösung verstehen. Allgemein könnte davon ausgegangen werden, dass die ISMF letztlich den längeren Atem haben wird, zumal sich der Verband konzentriert auf eine Qualifizierung als olympische Sportart mit einem klaren international gültigen Reglement einsetzt. Welche Auswirkungen die Trennung von ISMF und LGC auf das Skibergsteigen in dieser Saison haben werden muss noch beobachtet und bewertet werden.
Quellen:
ISMF und skimo.at
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