Den Sieg im ersten Super-G der Weltcupsaison 2018/19 konnte der Norweger Kjetil Jansrud für sich verbuchen. Er feierte damit seinen 22. Karriere-Sieg. In Lake Louise war es sein insgesamt vierter, der zweite en suite in dieser Disziplin. Im Super-G ist Norwegen in Kanada damit seit 2011 unbesiegt. „Ich bin mit Risiko, mit viel Einsatz gefahren“, meinte der Sieger im Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Den zweiten Platz belegte der Österreicher Vincent Kriechmayr, er musste sich Jansrud nur um 0,14 Sekunden geschlagen geben. Dritter wurde der Schweizer Mauro Caviezel (0,21), der damit für den ersten Podestplatz bei den Herren für das Schweizer Skiteam sorgte. „Ich wusste durch die Training, dass ich ein gutes Gefühl auf dem Ski habe“, meinte der Bündner im Interview.
Jansrud verhinderte mit dem 22. Weltcupsieg, seinem 4. in Lake Louise, auch ein Stück österreichische Skigeschichte. Noch nie haben die ÖSV-Herren die ersten drei Saisonrennen gewonnen, was nach dem Slalomsieg von Marcel Hirscher in Levi und jenem von Max Franz am Samstag in der Abfahrt von Lake Louise möglich gewesen wäre.
Den vierten Rang holte sich Hannes Reichelt (0,44), der älteste Starter im Teilnehmerfeld. An die Norweger schickte Reichelt Komplimente. „Schon die Fahrt von Svindal war gut, Jansrud hat noch eins draufgesetzt.“ Der so Gelobte freute sich. „Vincent ist so stark, ich musste volles Risiko nehmen“, sagt Jansrud. „Mit einer normalen Fahrt habe ich gegen ihn keine Chance.“ Sieben norwegische Super-G-Siege in Folge seien unfassbar. „Vielleicht sind wir am Saisonbeginn einfach schon etwas risikobereiter“, vermutete er. Hinter dem Norweger Aksel Lund Svindal (0,57) landete Olympiasieger Matthias Mayer an der sechsten Stelle (0,65).
Zweitbester Schweizer wurde Beat Feuz als Zehnter. Nach einer enttäuschenden Abfahrtsleistung gestern zeigte er sich mit dem Super-G durchaus zufrieden. Drittbester Schweizer wurde, bei einer sehr guten Leistung der gesamten Mannschaft, Carlo Janka als 15.
Eine beeindruckende Talentprobe lieferte Stefan Rogentin als 19. ab. „Ich fuhr mit Wut im Bauch“, meinte er im Interview, nachdem er in der gestrigen Abfahrt nicht berücksichtigt worden war. Thomas Tummler belegte den 23. Rang, dicht gefolgt von Marco Odermatt, der als 25. bereits in seinem ersten Weltcup Super-G Weltcuppunkte sammeln konnte. Dieses Kunststück gelangt als 28. auch zum zweiten Mal nach dem gestrigen Tag erneut Nils Hintermann, mit der hohen Nummer 62.
Vor dem Rennen hatte Erik Guay mit einer Farewell-Fahrt in Jeanshosen Abschied genommen. Der zweifache Weltmeister aus Kanada hatte vergangenen Donnerstag seine Karriere spontan beendet. Am kommenden Wochenende übersiedelt der Weltcuptross nach Beaver Creak, in den WM-Ort von 2015.
Foto: Agence Zoom
Quelle: APA
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