Weltcup Herren

Johannes Strolz feiert in Adelboden seinen ersten Weltcupsieg

ADELBODEN, SWITZERLAND - JANUARY 9: Manuel Feller of team Austria takes 2nd place, Johannes Strolz of team Austria takes 1st place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Slalom on January 9, 2022 in Adelboden Switzerland. (Photo by Alexis Boichard/Agence Zoom)

Der 300. Sieger eines Weltcuprennens ist ein Premierensieger, mit dem wohl keiner gerechnet hätte. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Slalom auf dem Chuenisbergli in Adelboden siegte der 29-jährige Vorarlberger sensationell 0,17 Sekunden vor Manuel Feller. Fast wäre sogar ein österreichischer Dreifachsieg daraus geworden, allerdings scheiterte der junge Tiroler Fabio Gstrein im Finale, nachdem er nach dem ersten Durchgang ex aequo mit seinem Teamkollegen in Führung gelegen war. So klassierte sich der Deutsche Linus Strasser mit 0,29 Sekunden Rückstand  an der dritten Stelle, nachdem er im zweiten Durchgang vom 14. Durchgang aus eine gewaltige Aufholjagd gestartet hatte.

„Das Wichtigste ist, dass ich mich bei meiner ganzen Familie bedanke, die immer hinter mir gestanden ist. Das gilt auch für so viele andere Menschen“, meinte der sichtlich von seinen Emotionien überwältigte Sieger Johannes Strolz beim ersten Siegerinterview seiner Karriere. Seine Teamkollegen und viele der Konkurrenten freuten sich sichtlich mit dem Warther, der im letzten Jahr aus allen Kadern des ÖSV gefallen war und sich sein Training selber hatte finanzieren müssen. „Er richtet sich seine Skier selber her, das kann sich keiner vorstellen, was das bedeutet“, zollte der Zweitplatzierte Feller dem Sieger Respekt. Er selbst freute sich über seine zweite Glocke, die er als Siegerpreis aus Wengen nach diesem Wochenende mit nach Hause nehmen darf.

Nach dem Ausfall von Pechvogel Fabio Gstrein landeten drei weitere Österreicher im Klassement. Enttäuscht zeigte sich Marco Schwarz ob seines elften Platzes, seine Erwartungen nach dem Training waren sehr groß gewesen. Dominik Raschner und Marc Digruber landeten auf den Rängen 16 und 17. Nachdem es nach den letzten Slalomleistungen kritische Stimmen gegeben hatte, zeigte sich ÖSV-Technik-Trainer Marko Pfeifer sehr zufrieden: „Es war eine Freude, beim heutigen Rennen zuzusehen.“

Mannschaftlich sehr stark, aber ohne Podestplatz, so beendeten die Schweizer Herren den Slalom in Adelboden. Die beste Leistung zeigte letztlich Ramon Zenhäusern als Vierter mit 0,48 Sekunden Rückstand. Dahinter klassierten sich Luca Aerni und Loic Meillard auf den Plätzen fünf und sechs. Als Achter sorgte Daniel Yule für einen weiteren Top 10 Platz. Tanguy Nef (13.) und Marc Roschat (18.) komplettierten das gute Mannschaftsergebnis beim Heimrennen.

 

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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