Weltcup Herren

Kjetil Jansrud gewinnt den Super-G in Kitzbühel

KITZBUEHEL, AUSTRIA - JANUARY 24 : Kjetil Jansrud of Norway competes during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Super G on January 24, 2020 in Kitzbuehel Austria. (Photo by Alexis Boichard/Agence Zoom)

Kjetil Jansrud hat im ersten Rennen des Hahnenkamm-Wochenendes in Kitzbühel erstmals seit 14 Monaten wieder im alpinen Ski-Weltcup triumphiert. Der 34-jährige Norweger gewann am Freitag den Super-G vor dem Kärntner Matthias Mayer und seinem Landsmann Aleksander Aamodt Kilde, die mit 0,16 Sekunden Rückstand ex-aequo auf Platz zwei landeten. Vincent Kriechmayr wurde Sechster.

Jansrud feierte seinen 23. Weltcupsieg, den ersten seit dem Super-G in Lake Louise im November 2018 und insgesamt zweiten in Kitzbühel, wo er bereits 2015 einmal die Abfahrt gewonnen hat. Olympiasieger Mayer übernahm die Führung im Super-G-Weltcup von Kriechmayr. Im Gesamtweltcup behielt Technikspezialist Henrik Kristoffersen die Führung, Kilde ist Zweiter, es folgen der Franzose Alexis Pinturault und Mayer.

„Kjetil ist unglaublich gefahren, er hat es recht gut runtergebracht“, gratulierte Mayer, der am Start ein Missgeschick hatte, als er verkantete und beinahe hinfiel. „Es ist ein extrem lässiges Rennen. Der Jubel der Leute war unglaublich, als ich abgeschwungen habe, ich wollte das genießen.“ Auch wenn es mit seinem zweiten Kitz-Sieg nach 2017 nichts wurde, so stand er bereits zum fünften Mal im Super-G auf dem Podest.

Jansrud wusste laut eigener Aussage schon vor seinem Start, dass es einen norwegischen Sieg geben wird. Er hatte mit Kilde nach dessen Bestzeit mitgejubelt. „Ich muss mich entschuldigen, es tut mir ein bisserl leid für Matthias, er ist so oft auf dem Podest, er verdient es auch“, sagte Jansrud im ersten ORF-Interview. Über den Sieg war er natürlich überglücklich, war es in dieser Saison doch noch nicht optimal gelaufen.

Vor allem nicht in der Abfahrt, da war er noch nicht besser als Achter. Nun, nach dem ersten Speed-Sieg für die norwegischen Herren in diesem Winter, ist er aber wie Kilde auch für Samstag ein heißer Siegertipp. Für den Super-G-Erfolg gab es das Rekord-Preisgeld von 68.500, in der Abfahrt warten 100.000 auf den Triumphator.

Kilde freute sich über sein erstes Podest in der Gamsstadt. „Einmal war ich in Kitzbühel schon Vierter, das ist sehr schön jetzt. Das war von oben bis unten eine stabile Fahrt. Kjetil ist im Training so schnell, ich habe gespürt, dass er heute gefährlich ist.“ Ski-Pensionist Aksel Lund Svindal war als Zuschauer mit dabei:
„Eine perfekte Show“, freute er sich mit seinen Freunden mit.

Aus Schweizer Sicht sorgte einmal mehr Mauro Caviezel für die beste Leistung. Er schaffte zum wiederholten Male in dieser Saison einen Top 5 Platz im Super-G und wurde Vierter, nachdem er zunächst eine vielversprechende Bestzeit hingelegt hatte. Mit seiner Fahrt zeigte sich der Bündner zufrieden, er sprach von „keiner schlechten Leistung“. Beat Feuz belegte mit einer soliden Leistung den siebten Platz. Für die morgige Abfahrt dürfte von ihm noch mehr erwartet werden.

Mit Spannung wurde das Comeback-Rennen von Marco Odermatt erwartet, der sich im Dezember am Knie verletzt hatte. Er übernahm mit Startnummer 3 die Führung und wurde am Ende sehr guter 13, eine für ihn sehr zufriedenstellende Leistung. Gilles Roulin sammelte als 27. noch einige Weltcuppunkte. Thomas Tumler und Carlo Janka schieden im oberen Teil der Strecke aus.

Quelle: APA
Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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