Weltcup Herren

Kriechmayr gewinnt in Wengen vor Feuz

WENGEN, SWITZERLAND - JANUARY 19 : Beat Feuz of Switzerland takes 2nd place, Vincent Kriechmayr of Austria takes 1st place, Aleksander Aamodt Kilde of Norway takes 3rd place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Men's Downhill on January 19, 2019 in Wengen Switzerland. (Photo by Alain Grosclaude/Agence Zoom)

Vinzent Kriechmayr reist als Lauberhornsieger zu den Hahnenkammrennen nach Kitzbühel. Mit einer grandiosen Fahrt sicherte sich der Oberösterreicher am Samstag in Wengen den Triumph in der traditionsreichen Abfahrt vor Topfavorit und Lokalmatador Beat Feuz (+0,14 Sek.) und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (0,26). Für die ÖSV-Herren war es der sechste Sieg im sechsten Rennen 2019.

Mit dem Gewinn der Kombiabfahrt am Freitag hatte Kriechmayr bereits gezeigt, dass er ein heißer Kandidat für die Spezialabfahrt ist. „Es war eine sehr gute Fahrt, mir ist ein super Lauf gelungen, das Ziel-S ist mir wirklich sehr gut gelungen. Ein großes Danke an den Servicemann, die Ski waren wieder unglaublich“, sagte Kriechmayr nach seinem vierten Weltcupsieg, dem ersten in diesem Winter.

Trotz der starken Kombiabfahrt griff Kriechmayr für Samstag zu einem anderen Ski. „Wir haben uns entschieden, das Risiko einzugehen, weil der obere Teil sehr entscheidend ist und wir der Ansicht waren, dass wir damit ein bisserl einen Vorteil haben. Es ist wie gesagt ein großes Risiko, weil wir gestern auch eine sehr gute Zeit gefahren sind, aber das ist uns auf alle Fälle sehr gut gelungen. Wer nichts riskiert, kann nichts gewinnen“, weiß der 27-Jährige.

Feuz, der seinen dritten Wengen-Sieg knapp verpasste, war mit seiner „guten Fahrt“ zufrieden. Dass es zum Sieg reichen würde, hatte er nach Zielankunft nicht geglaubt, weil ihm die schwierigenPassagen nicht zu hundert Prozent geglückt waren. „Sicher, wenn man knapp dran ist am Sieg, will man immer den Sieg. Aber es ist kein Wunschkonzert. Ausschlaggebend war, dass Kriechmayr im Kernstück der Abfahrt, bei Minsch-Kante und Brüggli-S, eine Superlinie gefundenhat, das ist mir nicht optimal geglückt.“ Auch der viertplatzierte Aksel Lund Svindal verneigte sich vor einer „beeindruckenden“ letzten Sektor-Zeit von Kriechmayr.

Neben Feuz zeigte auch die Schweizer Mannschaft insgesamt eine starke Leistung, mit drei Fahrern in den Top 10. Die zweitbeste Leistung des Teams bot Mauro Caviezel, der trotz Rückenschmerzen guter Siebenter wurde und sich damit bereits zum dritten Mal in dieser Saison unter den besten zehn wiederfand. Sein zweitbestes Karriereergebnis erreichte Gilles Roulin mit dem zehnten Platz. Nils Hintermann (16.) und Carlo Janka (17.) waren ebenfalls noch unter den besten 20 zu finden.

Die anderen Österreicher hatten bei bestem Abfahrtswetter und vor tausenden Zuschauern entlang der Strecke nicht viel mitzureden, Hannes Reichelt wurde als zweitbester 14., Otmar Striedinger kam auf Platz 21, Romed Baumann auf 25 und Christian Walder auf 26. Striedinger wurde nach einem Zielraum-Sturz des Italieners Emanuele Buzzi (6.), der unter die Luftpolsterung rutschte und lange behandelt werden musste, erst kurz vor dem Ziel abgewunken, fuhr ein zweites Mal und meinte: „Zweimal Wengen ist einmal zu viel.“ Auch Johannes Kröll (36.) war abgewunken worden. Max Franz und Matthias Mayer schieden mit Stürzen aus, blieben aber unverletzt. Das Rennen war infolge von Stürzen mehrfach unterbrochen, neben den beiden Österreichern erwischte es auch Steven Nyman und Mathieu Bailet. Im Gegensatz zum Italiener Emanuele Buizzi blieben aber alle Genannten unverletzt.

Das Lauberhorn-Wochenende geht morgen mit dem klassischen Slalom zu Ende.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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