Weltcup Herren

Kvitfjell-Abfahrt an Mayer, Kugel für Feuz

Matthias_Mayer_gewinnt_die_Abfahrt_in_Kvitjell

Matthias Mayer als Triumphator der Abfahrt, Beat Feuz als Sieger im Disziplinweltcup und Aleksander Aamodt Kilde als neuer Führender im Gesamtweltcup sind die großen Gewinner der letzten Saison-Abfahrt der alpinen Ski-Herren am Samstag in Kvitfjell gewesen. Dritter in Kvitfjell wurde Carlo Janka (+0,37).

Bei Kilde habe Mayer sich sofort entschuldigt, hatte dieser den Erfolg vor Heimpublikum doch herbeigesehnt. „Er hat seine Leistung auch heute wieder auf den Punkt gebracht. Er ist in keiner leichten Situation, hat sehr viel Druck und will den Gesamtweltcup heimfahren“, erklärte Mayer. Kilde zog den Hut vor dem Tagesbesten. „Eine gewaltige Fahrt, von oben bis unten so flüssig. Ich habe den Sieg schon gewollt, aber er ist ein bisschen zu stark gefahren.“

Der Tagesvierte Feuz war zum dritten Mal in Folge als Gewinner der kleinen Kristallkugel bereits festgestanden, da das Weltcupfinale in Cortina d’Ampezzo wegen des Coronavirus abgesagt wurde. „Das Wichtigste ist, dass es mit der dritten Kugel geklappt hat, das ist sehr speziell, dreimal in Folge gelingt auch nicht jedem. Ich bin stolz drauf“, sagte der Schweizer. „Ich bin vielleicht nicht der absolute Siegfahrer, andere haben gleich viele oder mehr Siege, aber die Konstanz hat mich ausgemacht.“ Matthias Mayer sei sein Siegertipp für die heutige Abfahrt gewesen, da habe er schon beim Besichtigen für das Training gesehen. „Ich bin zum Sepp hingefahren und habe gesagt, da runter muss man den Mothl schlagen. Und jetzt ist es so“, berichtete Feuz von einem Gespräch mit ÖSV-Abfahrtstrainer Sepp Brunner.

Weil es kein Finale gibt, improvisierte der Ski-Weltverband eine Kugel-Zeremonie. Dafür musste aber erst ein Leih-Kristall aufgetrieben werden, da die FIS keines mithatte. Von Aksel Lund Svindal war auf die Schnelle keines zu organisieren, jene von Kjetil Andre Aamodt sind alle gestohlen worden, blieb noch Henrik Kristoffersen, der eine Slalom-Kugel von 2016 zuhause hat. „Einem Abfahrer eine Slalomkugel in die Hand zu geben, ist mutig“, witzelte Mayer.

Im Gesamtweltcup übernahm Kilde wieder die Führung, liegt nun 54 Zähler vor dem Franzosen Alexis Pinturault, der in der Abfahrt nicht in die Top 30 kam, und 161 vor seinem Landsmann Henrik Kristoffersen, der auf ein Antreten in Kvitfjell verzichtete und damit bereits am Sonntag nach dem Super-G aus dem Rennen sein könnte, da dann nur noch Riesentorlauf und Slalom in Kranjska Gora folgen.

In der letzten Abfahrt der Saison schaffte es hinter Mayer kein weiterer Österreicher in die Top Ten: Daniel Danklmaier kam auf Platz zwölf, Vincent Kriechmayr auf 14, Daniel Hemetsberger auf 15 und Otmar Striedinger auf 22. Mannschaftlich stark präsentierten sich die Schweizer. Neben Janka und Feuz beendete auch Mauro Caviezel die Abfahrtssaison erfolgreich, mit einem siebten Platz. Urs Kryenbühl (19.), Cedric Ochsner (der Weltcupdebutant fuhr auf Platz 23.) und Marco Odermatt (25.) sammelten ebenfalls Weltcuppunkte.

Quelle: APA
Foto: Agence Zoom

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Elina Kalela

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