Eine Sensation brachte das letzte Rennen der Damen bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften in Meribel mit sich. Am Ende des Rennens stand nicht die gr0ße Favoritin Mikaela Shiffrin auf dem Siegerpodest ganz oben, sondern eine Läuferin, die noch nie ein Weltcuprennen gewinnen hatte können. Die Kanadierin Laurence St.- Germain siegte mit einer fulminanten Leistung im Finale vor der Amerikanerin, und das mit dem deutlichen Vorsprung von 0,57 Sekunden. An der dritten Stelle landete mit 0,69 Sekunden Rückstand Lena Dürr, die damit die zweite WM-Medaille für Deutschland gewinnen konnte. Für St.-Germain war es die erste Medaille bei einem Großereignis, für Shiffrin hingegen ihre 14. WM-Medaille, die dritte in Meribel. Tragische Heldin war die Schweizerin Wendy Holdener, die auf dem Weg zu einer sicheren Medaille einfädelte. Pech hatte auch die Norwegerin Mina Fürst-Holtmann, die Bronze um nur 0,02 Sekunden verpasste. Petra Vlhova wurde Fünfte und beendete damit eine für sie enttäuschende Weltmeisterschaft ohne Medaille.
St.-Germain erreichte nach James Crawford die zweite Goldmedaille für Kanada bei dieser WM, insgesamt die dritte Medaille ihres Teams. „Ich habe schon einige Schläge erwischt. Dann habe ich mir einfach gedacht, ich muss mehr attackieren. Ich verstehe nicht wirklich, was hier abgeht“, erklärte die frisch gebackene Weltmeisterin. „Es hat wirklich Spaß gemacht, heute hier zu fahren“, meinte Shiffrin. Sie habe allerdings auch eine gewisse Müdigkeit gespürt. „Du nimmst etwas raus, dann ist es nicht genug für Gold“, erklärte die beste Skirennläuferin der Gegenwart, die sich für das kanadische Team mitfreute. „Ich konnte gar nicht hinschauen, da ich mit Platz vier gerechnet habe. Es war wie ein Olympia Dejá Vu“, erklärte die Drittplatzierte Lena Dürr.
Für die Österreicherinnen gab es im letzten Damenbewerb dieser Weltmeisterschaften nichts zu holen. Die beste Leistung zeigte Katharina Huber als Elfte. Franziska Gritsch beendete ihre WM nach zahlreichen Einsätzen als 13. Katharina Truppe wurde 18.. Katharina Liensberger, Titelverteidigern und als 14. beste Österreicherin nach dem ersten Lauf, fiel im Finale nach einem schweren Fehler auf Platz 20 zurück – ein Spiegelbild ihrer verkorksten Saison. Beste Schweizerin wurde Aline Danioth als Sechste. Camille Rast beendete die WM mit Platz 27, Michelle Gisin schied aus.
Foto: Agence Zoom
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