Ski-Star Marcel Hirscher ist mit einem Sieg in den WM-Winter gestartet. Der Salzburger gewann am Sonntag den Slalom von Levi (FIN) mit 0,09 Sekunden Vorsprung vor seinem norwegischen Dauerrivalen Henrik Kristoffersen und dem Schweden Andre Myhrer (+1,41). Hirscher jubelte über seinen 59. Karriere-Sieg im Weltcup und den 28. im Slalom. Das Duell Hirscher gegen Kristofferson prägt somit auch den Auftakt in die neue Weltcupsaison. Im zweiten Durchgang lieferten sich die beiden Slalomasse ein spannendes Duell und fuhren in einer eigenen Liga.
Olympiasieger Myhrer verbesserte sich im zweiten Durchgang auf den dritten Rang, gefolgt vom Olympiazweiten Ramon Zehnäusern, der damit gleichzeitig bester Schweizer wurde. Der Walliser legte im Steilhang eine furiose Fahrt hin, allerdings unterlief ihm knapp vor dem Ziel ein Fehler, der möglicherweise einen Platz unter den ersten drei vereitelte. Dennoch zeigte sich Zenhäusern im Interview mehr als zufrieden mit seinem Saisonauftakt. Der französische Routinier Jean-Baptiste Grange belegte den fünften Rang und wurde damit bester seines Teams, nachdem Viktor Muffat-Jeandet und Clement Noel nach einem aussichtsreichen ersten Durchgang im Finish gepatzt hatten. Neben Grange lieferte auch der 39-jährige Julien Lizeroux (13.) eine beachtliche Leistung.
Zweitbester Schweizer wurde Daniel Yule als Sechster. Mit seiner Leistung zeigte er sich sehr zufrieden. Noch vielmehr strahlte im Interview mit dem Schweizer Fernsehen der Weltcup-Debütant Tanguy Nef nach seinem sensationellen 11. Platz. „Es ist unglaublich“, meinte der junge Genfer freudenstrahlend. Wesentlich nüchterner fiel die Bilanz bei Loïc Meillard (14.) und Luca Aerni (16.) aus, die freilich ein sehr gutes Mannschaftsresultat aus Schweizer Sicht komplettierten. „Der Saisonstart ist immer schwierig,“ kommentierte Meillard seine Leistung.
Zweitbester Österreicher wurde Michael Matt auf Rang sieben (1,58). Mit Christian Hirschbühl (8./1,66), Manuel Feller (9./1,70) und Marco Schwarz (10./1,73) klassierten sich weitere drei Österreicher in den Top Ten. Johannes Strolz sammelte als 15. seine ersten Weltcuppunkte im Slalom.
Der Sieger in Levi erhält bekanntlich ein Rentier. Hirscher vergrößert mit seinem heutigen dritten Sieg auch seinen Rentierzoo und wie Mikaela Shiffrin darf er somit auch sein drittes Rentier taufen: Neben „Ferdl“ (2013) und „Leo“ (2016) gesellt sich nun „Mr. Snow“ in den Stall.
Der Skiweltcup wechselt nunmehr nach Übersee, wo am kommenden Wochenende die Rennen der Herren in Lake Louise in Kanada stattfinden.
Quelle: APAFoto: Agence Zoom
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