APA, CT – Ski-Superstar Marcel Hirscher hat auch in dieser Saison auf ganzer Linie triumphiert. Nach seinem Sieg am Sonntag im Slalom von Kranjska Gora steht der 29-jährige Salzburger zum siebenten Mal in Folge als Gewinner des Gesamtweltcups fest. Dazu entschied er wie im Vorjahr auch die Disziplinwertungen im Slalom und Riesentorlauf für sich. Hirscher hält bei insgesamt 17 Kristallkugeln.
Bei den vor einer Woche zu Ende gegangenen Olympischen Spielen in Pyeongchang gewann der Österreicher Gold in der Kombination sowie im Riesentorlauf. Seine Erfolge in dieser Saison sind umso bemerkenswerter angesichts der Vorgeschichte: Im August hatte sich Hirscher bei einem Trainingssturz einen Knöchelbruch zugezogen und in weiterer Folge sein Vorbereitungsprogramm extrem verkürzen müssen.
Hirscher holte den zwölften Weltcup-Sieg in dieser Saison. Der Norweger Henrik Kristoffersen, der in der Gesamtwertung nun 289 Punkte hinter ihm liegt, aber nur noch zwei Rennen bestreiten wird, wurde Zweiter (+1,22 Sekunden). Hinter den beiden Dominatoren dieser Slalomsaison erreichte Ramon Zenhäusern den dritten Rang und damit seine erste Podestplatzierung in einem Weltcupslalom. Bis dato hatte der Olympiazweite einen Sieg beim City-Event in Stockholm als einziger Top-3-Platzierung in einem Weltcuprennen zu Buche stehen gehabt. Mit der zweitbesten Zeit im zweiten Lauf, sogar 0,3 Sekunden schneller als Hirscher, verbesserte sich Zenhäusern noch von Platz zehn auf den dritten Rang. „Es ist mir eine Riesenehre, dass ich heute mit den beiden am Podest stehen kann. Das sind Legenden beide, vor allem Marcel. Das ist ein Musterathlet, von
dem kann man viel lernen“, war die Reaktion des Wallisers.
Stark verbessern konnten sich auch Marc Rochat und Sandro Simonet. Die jungen Läufer belegten mit den hohen Startnummern 33 und 45 die Ränge sechs und acht, was für beide das mit Abstand beste Weltcupresultat bedeutet. Rochat hatte bisher einen 19. Platz in Levi vorweisen können und Simonet konnte bis bis dato zweimal in den Weltcuprängen klassieren (25. und 27). In den Punkterängen landeten auch Loic Meillard (15. ) und Luca Aerni (23.) Daniel Yule war bereits im ersten Durchgang ausgeschieden.
Marcel Hirscher meinte nach dem Rennen: „Es ist nicht zum Packen. Es ist so schräg. Der Sommer heuer war nicht ganz ohne – da mit dem Haxen herumhupfen, teilweise vom Karriereende bis hin zur besten Saison. Unfassbar. Ich checke es nicht, dass es möglich ist und dass es geht. Es ist so schwer da herunter. Da sind Löcher, da sind ‚Wandln‘. Und zu wissen, dass der Henrik (Kristoffersen) da wieder vorgelegt hat. Der lässt ja auch nicht locker. Hut ab – die Zukunft gehört diesem Mann. Der performt, performt, performt und macht einfach keinen Fehler. Es ist sehr mühsam mit dem Herrn Henrik.“
Hirscher zu seinen Zielen: „Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt freue ich mich, dass ich jetzt einmal nach Hause fahren kann. Ich muss mir selber Gedanken machen, wo die Reise hingeht. Ich verstehe es selber nicht, dass es so geht.“ Auf die Frage, ob er in der nächsten Saison noch im Weltcup fahren wird: „Ich weiß es nicht.“
Henrik Kristoffersen kommentierte Hirschers Sieg wie folgt: „Ich bin wirklich motiviert, das ist sicher. Aber er ist der beste Skifahrer, also ist es ganz okay, dass ich Zweiter bin. Im Moment ist er besser, dann ist es auch okay, wenn er die Kugeln gewinnt.“
Foto: Agence Zoom
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