Marco Odermatt hat den heutigen Super-G in Beaver Creek für sich entschieden. Der junge Schweizer gewann das erste von vier Speedrennen in Colorado und feierte damit seinen zweiten Weltcupsieg in dieser Saison nach dem Riesenslalom in Sölden. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Österreicher Matthias Mayer ist mit 0,78 beachtlich, vor allem angesichts der relativ kurzen Fahrzeit. Für die eigentliche Überraschung des Tages sorgte aber der Drittplatzierte: Mit der hohen Startnummer 35 fuhr der Kanadier Broderick Thompson mitten in die Weltspitze. Er verdrängte damit noch den Deutschen Andreas Sander auf Platz vier, wobei dieser schon mit seinem ersten Stockerlplatz bei einem Weltcuprennen spekuliert hatte.
Der Sieger zeigte sich angesichts seines souveränen Erfolgs sehr zufrieden. In eindrucksvoller Manier stellte er unter Beweis, dass er in der aktuellen Saison zu den absoluten Topfavoriten auf den Sieg im Gesamtweltcup zählt. Sein wohl schärfster Konkurrent in dieser Hinsicht, der Franzose Alexis Pinturault, erreichte den sechsten Platz. „Die Strecke hier in Beaver Creek kommt mir natürlich entgegen“, meinte Odermatt, mit dem auch bei den kommenden drei Rennen an diesem Wochenende zu rechnen sein wird.
Nachdem die ersten beiden Läufer ausgefallen waren, erwies sich die Nummer drei für Matthias Mayer als nicht optimal. Nicht zuletzt deshalb zeigte er sich mit Rang zwei äußerst zufrieden. Noch mehr gilt das für den 27-jährigen Thompson, dessen dritter Platz eine echte Sensation darstellt. „Natürlich ist das eine große Überraschung für mich. Im Ziel ist der Rauch aufgegangen“, meinte der Kanadier, dessen bisher bestens Weltcupresultat ein achter Platz in einer Kombination gewesen war.
Als zweitbester Österreicher landete Vincent Kriechmayr auf Rang fünf. Er ortete für das morgige Rennen noch Luft nach oben. Raphael Haaser beendete das Rennen als guter Elfter. Weltcuppunkte gab es auch für Christian Walder (14.), Stefan Babinsky (24.) und Daniel Danklmaier (26.). Mit großen Erwartungen war Max Franz nach seiner Bestzeit im Abfahrtstraining ins Rennen gegangen. Er schied heute allerdings aus.
Für die größte Überraschung im Schweizer Team sorgte Justin Murisier. Der Riesenslalomspezialist schaffte mit der hohen Nummer 34 den achten Platz. Gino Caviezel sorgte als Zehnter ebenfalls für eine gute Platzierung. Beat Feuz und Stefan Rogentin (beide 12.), Urs Kryenbühl (16.), Thomas Tumler (19.), Ralph Weber (21.) und Niels Hintermann (30.) komplettierten ein sehr starkes Mannschaftsergebnis.
Morgen steht in Beaver Creek ein weiterer Super G der Herren auf dem Programm.
Foto: Agence Zoom
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