Seine Enttäuschung über die verpasste Medaille im Super-G hat Marco Odermatt heute mit einer beeindruckenden Leistung in der Abfahrt überwunden. Der Schweizer siegte in Courchevel nach einer nahezu perfekten Fahrt überlegen 0,48 Sekunden vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Platz drei ging an Cameron Alexander (+0,89), der nach dem WM-Titel im Super-G seines Kollegen James Crawford die Medaillenbilanz für Kanada weiter aufbesserte.
Die Erleichterung über seine ersehnte erste WM-Medaille war Odermatt gleichermaßen anzusehen und anzuhören. Sein erster Sieg in einer Abfahrt kam für den Nidwaldener genau zum richtigen Zeitpunkt. „Bei der Fahrt von Alex habe ich gezittert wie überhaupt noch nie“, erklärte der Schweizer. Der Angesprochene zeigte sich mit seiner zweiten Silbermedaille sehr zufrieden. „Zwei Kurven haben nicht optimal gepasst, deshalb ist es Platz zwei geworden“, erklärte der Norweger, der anerkannte, dass Odermatt heute stärker gewesen sein.
Bester Österreicher wurde mit Marco Schwarz ausgerechnet ein Allrounder. Dieser verpasste das Podest gerade einmal um 0,04 Sekunden, was ihn natürlich ärgerte. Für die hoch eingeschätzten ÖSV-Speedspezialisten gab es nach dem Super-G auch in der Abfahrt nichts zu holen. Titelverteidiger Vincent Kriechmayr beendete das Rennen nach einigen Fehlern als Elfter, Daniel Hemetsberger wurde 14. Stefan Babinsky kam über Rang 32 nicht hinaus, Otmar Striedinger schied aus. Odermatts Schweizer Teamkollegen Niels Hintermann und Justin Murisier landeten ex aequo auf dem 12. Platz. Alexis Monney wurde 18.
Foto: Agence Zoom
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