Weltcup_Damen

Michelle Gisin feiert am Semmering ihren ersten Weltcupsieg

SEMMERING, AUSTRIA - DECEMBER 29: Katharina Liensberger of Austria takes 2nd place, Michelle Gisin of Switzerland takes 1st place, Mikaela Shiffrin of USA takes 3rd place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Slalom on December 29, 2020 in Semmering, Austria. (Photo by Christophe Pallot/Agence Zoom)

Als historisch kann für den Schweizer Skirennlauf der heutige Slalom am Semmering angesehen werden. Michelle Gisin gewann diesen sensationell 0,11 Sekunden vor der Österreicherin Katharina Liensberger und 0,57 Sekunden vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Für Gisin, die derzeit in allen Disziplinen äußerst erfolgreich fährt, bedeutete dies den lang ersehnten ersten Weltcupsieg, gleichzeitig der erste Slalomsieg für die Schweizerinnen seit 18 Jahren.

Das Finale des Rennens war an Spannung kaum zu überbieten. Erstmals stand seit vier Jahren weder Mikaela Shiffrin noch Petra Vlhova ganz oben auf dem Siegespodest eines Weltcupslaloms. Katharina Liensberger hatte nach ihrer Fahrt mit Laufbestzeit schon fast wie die Siegerin ausgesehen. Ihre Zeit konnte aber von Michelle Gisin noch unterboten werden. Mikaela Shiffrin, die nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte, erreichte allerdings nach einigen kleinen Fehlern nur den dritten Rang.

„Nun werden Wendy und ich nicht mehr darauf angesprochen“, meinte Michelle Gisin in Bezug auf die zahlreichen Journalistenfragen bezüglich der langen Sieglosigkeit der Schweizer Damen im Slalom. Acht Jahre nach ihrem ersten Weltcuprennen konnte sie nun ihren ersten Sieg feiern – und zwar genau an jenem Ort, an dem sie erstmals im Weltcup an den Start gegangen war. Auch Mikaele Shiffrin zollte der Siegerin ihren Respekt und freute sich mit ihr.

Für Katharina Liensberger bedeutet der zweite Platz ihr bestes Weltcupresultat. „Es ist zwar kein erster Platz, aber es fühlt sich so an“, meinte die Vorarlbergerin freudestrahlend. Mit dem dritten Podestplatz in Folge kann sich ihre Bilanz mehr als sehen lassen. Vor allem habe sie sich darauf konzentriert, den Ski auf Zug zu bringen, beschrieb sie ihren zweiten Lauf, der beinahe zum ersten Weltcupsieg gereicht hätte.

Für die nach dem ersten Durchgang sehr gut platzierten österreichischen Damen verlief der zweite Durchgang durchwachsen. Katharina Truppe zeigte sich mit dem sechsten Rang durchaus zufrieden, auch wenn sie sich im Vergleich zum ersten Lauf um zwei Ränge zurückgefallen war. Eine deutliche Leistungssteigerung gelang Katharina Huber, die sich um zehn Ränge verbesserte und auf Rang zehn landete. Chiara Mair, die mit Kopfschmerzen an den Start gegangen war, wurde Zwölfte. Katharina Gallhuber fiel im Finale weit zurück und wurde 26., während Franziska Gritsch, nach dem ersten Durchgang noch Siebte, schon nach wenigen Toren ausschied.

Wendy Holdener freute sich sichtlich mit ihrer Teamkollegin Michelle Gisin über deren ersten Weltcupsieg – ein Ereignis, auf das sie selbst noch wartet. Platz fünf war aber für sie ebenfalls ein erfreuliches Resultat. Auch die von schwierige Verletzung immer wieder zurückgeworfene Melanie Meillard durfte sie über den 20. Rang freuen.

Der Skiweltcup der Damen wird im neuen Jahr mit einem weiteren Slalom fortgesetzt. Dieser findet am 3. Jänner in Zagreb statt.

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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