Besonders in der Nacht, wenn die Sonne untergegangen sei, sei sie in Gedanken bei ihrem Vater, meinte die zweifache Olympiasiegerin, die im Alter von nur 25 Jahren schon jetzt eine der erfolgreichsten Skirennläuferinnen aller Zeiten ist. Dann schleiche sich Traurigkeit ein. In den Zeiten der Corona-Pandemie seien viele Menschen einsam und isoliert, aber für sie sei der Verlust des Vaters eine zusätzliche Belastung. Im Video-Interview, das in ihrem Haus in Colorade aufgenommen wurde, sprach sie erstmals ausführlich über die Trauer der letzten Monate. Sie verbringe ihre Zeit am liebsten in dieser Umgebung, die ihr Vater so geliebt habe.
Jeff Shiffrin war am 2. Februar des Jahres plötzlich bei einem Unfall verstorben, mitten in der Weltcupsaison. Mikalea Shiffrin reiste daraufhin unverzüglich mit ihrer Mutter Eileen und ihrem Bruder Taylor aus Europa in die USA, um sich von ihrem toten Vater zu verabschieden. Auch über diese schweren Momente sprach sie im Interview mit Tränen in den Augen: „Er sah nicht mehr aus wie er selbst, aber ich konnte ihn noch fühlen.“
Nach der sehr schwierigen und von der Trauer geprägten Zeit der letzten Wochen denkt die Rennläuferin aber nun wieder an die Zukunft und den Skisport. „Meine Motivation steigt wieder“, meinte die 66-fahre Weltcupsiegerin. Sie freue sich auf die Rückkehr auf Schnee und erwarte den Saisonstart in Sölden im kommenden Oktober. Darauf würde sie hinarbeiten, das wäre auch der Wunsch ihres Vaters, ließ Shiffrin die Zuschauer wissen. „Am Berg bin ich ihm nahe – so nahe, dass es manchmal wehtut.“
Quelle: cnn.com
Foto: Agence Zoom
Feedback