Weltcup_Damen

Mikaela Shiffrin gewinnt Super-G in Cortina

CORTINA D'AMPEZZO, ITALY - JANUARY 20 : Mikaela Shiffrin of USA takes 1st place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Super G on January 20, 2019 in Cortina d'Ampezzo Italy. (Photo by Francis Bompard/Agence Zoom)

Mikaela Shiffrin kam, sah und siegte. Ohne Abfahrtstrainings in den Beinen gewann die US-Amerikanerin am Sonntag den Super-G von Cortina. Es war der 54. Sieg im Ski-Weltcup für die 23-Jährige. Hinter der Liechtensteinerin Tina Weirather wurde die Steirerin Tamara Tippler Dritte. Schwer gezeichnet war hingegen Lindsey Vonn, die nach einem Ausfall tränenreich ihr Karriereende ankündigte.

Abfahrt-Double-Siegerin Ramona Siebenhofer schied in einem Bewerb mit insgesamt 22 Ausfällen aus. Nach wenigen Sekunden brachte sie in einer der ersten Linkskurven keinen Druck auf den Außenski und erwischte das nächste Tor nicht. Auch Lara Gut-Behrami, Ilka Stuhec, Ricarda Haaser oder Nadine Fest sahen das Ziel nicht. Für Lara Gut-Behrami war dies besonders ärgerlich, da ihre beiden oberen Zwischenzeiten sehr vielversprechend gewesen waren. So bedeutete der Ausfall die Fortsetzung einer bisher verkorksten Saison für die Tessinerin.

Lindsey Vonn brach im ORF-Intrerview in Tränen aus. „Ich wollte nicht aufhören, aber ich kann nicht weiter“, stammelte die US-Amerikanerin, die offenbar mit großen Knieschmerzen während der Rennen kämpft. „Die Schmerzen sind zu viel“, meinte die 34-Jährige, die nun überlegen wolle, ob sie die Saison noch zu Ende fährt. „Ich kann nicht gehen mit 50 oder 40. Ich muss wirklich alles überlegen und schauen.“ Ursprünglich hatte Vonn angekündigt, die laufende Saison noch zu Ende fahren zu wollen. In Cortina hatte sie an diesem Freitag ihr jüngstes Comeback nach einer weiteren Knieverletzung gegeben.

Vonn hat in ihrer Karriere 82 Weltcup-Rennen gewonnen – weit mehr als jede andere Skiläuferin. Ihre Nachfolgerin steht allerdings schon parat, schließlich hat Shiffrin mit nicht einmal 24 Jahren bereits 54 Siege auf der Habenseite. Mit ihrem jüngsten Erfolg schloss sie am Sonntag in der ewigen Bestenliste zu dem Salzburger Hermann Maier auf.

„Ich hatte einen Tag mit sehr gutem Super-G-Training“, sagte Shiffrin. „Ich hatte das Gefühl auf meinen Skiern wieder finden müssen, und ich habe wirklich Vertrauen in meine Ausrüstung im Moment.“ Die beiden Abfahrten am Freitag und Samstag hatte Shiffrin ausgelassen, im Vorjahr war sie aber hier schon unterwegs.

„Ich habe mir gedacht, dass ich oben nicht die Schnellste sein werde, weil ich den Speed noch nicht so gewohnt bin. Aber ich bin diese Strecke schon gefahren, also weiß ich, was hier passiert“, erklärte die überlegende Weltcup-Führende, die 0,16 Sekunden Vorsprung auf Weirather hatte. „Ich habe dann Zeit gewonnen, weil ich einfach wirklich aggressiv war. Es ist sich ausgegangen.

Trotz der Ausfälle der beiden in der Weltcupwertung bestplatzierten Schweizerinnen fiel das Mannschaftsergebnis ansprechend aus. Dafür sorgten vor allem Jasmine Flury und Wendy Holdener. Flury lag am ende 0,61 Sekunden hinter Siegerin Shiffrin zurück und wurde Fünfte. Längere Zeit hatte es für sie sogar nach einer Podestplatzierung ausgesehen, es wäre ihre zweite im Weltcup gewesen. Wendy Holdener verlor bis zur ersten Zwischenzeit relativ viel Zeit, legte in weiterer Folge aber eine überzeugende Fahrt hin, die für den sechsten Platz reichte. Damit war sie äußerst zufrieden, nachdem sie schon in den Abfahrten solide Leistungen gezeigt hatte. Joana Hählen belegte den 15. Platz, Corinne Suter kam nach einer fehlerhaften Fahrt über Rang 26 nicht hinaus.

Am nächsten Wochenende stehen bei den Damen eine Abfahrt und ein Super-G in Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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