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Mikaela Shiffrin ist zum vierten Mal in Folge Weltmeisterin im Slalom

ARE, SWEDEN - FEBRUARY 16: Anna Swenn Larsson of Sweden wins the silver medal, Mikaela Shiffrin of USA wins the gold medal, Petra Vlhova of Slovakia wins the bronze medal during the FIS World Ski Championships Women's Slalom on February 16, 2019 in Are Sweden. (Photo by Hans Bezard/Agence Zoom)

Mikaela Shiffrin hat am Samstag im letzten Damen-Bewerb in Aare für einen Rekord bei Alpin-Weltmeisterschaften gesorgt. Mit einer fabelhaften Fahrt im Finale des Slaloms holte die US-Amerikanerin als erste Aktive zum vierten Mal in Serie in einem Bewerb Gold. Angesichts ihres Alters kann die Leistung Shiffrins nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die 23-Jährige triumphierte nach dem dritten Halbzeitrang 0,58 Sekunden vor Anna Swen Larsson (SWE) und 1,03 Sek. vor Petra Vlhova (SVK).

Die gesundheitlich angeschlagene Shiffrin wurde im Zielraum von ihren Emotionen eingeholt. Bei den zahlreichen Interviews flossen immer wieder Tränen. „Ich fühle mich fast ein wenig lächerlich, dass ich jetzt weine“, meinte die Siegerin etwa im Interview mit dem ORF. Die heutige Erfahrung sei aber einfach unglaublich gewesen, da sie sich ob ihrer Erkältung umso mehr pushen habe müssen. „Viele Menschen kennen das Gefühl, keinen Atem mehr zu haben“, meinte Shiffrin. Sie habe diese Erfahrung heute gemacht. Die vierfache Slalomweltmeisterin verlässt Aare mit zwei Gold- und einer Bronzemedaille.

Nicht weniger emotional verlief das Rennen für Anna Swen Larsson. Die Schwedin, die im Weltcup erst zweimal in die Top 3 fahren konnte, erreichte vor heimischem Publikum den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere. Umso bemerkenswerter ist diese Tatsache, als sie aus Aare stammt und in Sichtweise zur Rennstrecke zu Hause ist. Für Schweden bedeutete der zweite Platz die erste Medaille bei der Heimweltmeisterschaft. Damit leistete Swen Larsson ihrem Heimatland einen ganz wichtigen Dienst. Trotzdem sei sie gar nicht besonders nervös gewesen, meinte sie im Interview.

Petra Vlhova verlässt die Weltmeisterschaft in Aare mit einem Satz Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Angesichts dieser Leistung strahlte sie über das ganze Gesicht. „Die Slowakei wird wohl Kopf stehen“, meinte die erste Weltmeisterin im alpinen Skirennlauf in der Geschichte ihres Landes. Alle Läuferinnen verneinten aber die Frage, ob bei ihnen selbst heute Feiern angesagt sei. Vielmehr ist der Fokus bei allen bereits Richtung Stockholm gerichtet, wo am Dienstag ein Parallel-Event auf dem Programm steht.

Wie ihre Konkurrentinnen erlebte auch Wendy Holdener bei ihrem letzten WM-Rennen in Aare eine Achterbahn der Gefühle, die für sie allerdings negativ endete. Die nach dem ersten Durchgang Führende startete motiviert in den zweiten Durchgang. Ein Fehler nach wenigen Toren hatte jedoch fatale Folgen. Holdener stieg zwar zurück und beendete ihr Rennen, war jedoch auf einen Spitzenplatz völlig chancenlos. Vom skandinavischen Publikum wurde sie dennoch mit Jubel im Ziel empfangen. Ihre große Enttäuschung war ihr beim Fernsehinterview anzusehen. Sie habe sich allerdings, meinte die Schwyzerin, nichts vorzuwerfen, da sie alles versucht habe.

Immerhin verlässt Holdener die Ski-WM in Aare nicht mit leeren Händen, sondern – ganz im Gegenteil – mit zwei Goldmedaillen im Gepäck. Die Weltmeisterin in der Kombination und im Teambewerb hätte aber natürlich heute auch gerne ihr erstes Slalomrennen gewonnen. So liegt es an den Schweizer Herren, morgen die Medaillenbilanz ihres Landes möglicherweise noch aufzuwerten. Aline Danioth beendete ihr heutiges erstes Einzelrennen bei einer Weltmeisterschaft mit einem guten 15. Rang. Sie konnte in den vergangenen Tagen wertvolle Erfahrungen sammeln und noch dazu im Teambewerb ihre erste Medaille gewinnen.

Österreichs Damen müssen Aare ohne Edelmetall verlassen. Katharina Liensberger verpasste Bronze als Vierte um 0,4 Sekunden. Es war der dritte vierte Platz des Teams von Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum in Schweden. Katharina Huber (+2,80), Katharina Truppe (2,93) und Bernadette Schild (3,41) verbesserten sich im zweiten Durchgang und landeten auf den Plätzen sieben bis neun. Zuletzt waren ÖSV-Damen vor 37 Jahren (1982 in Schladming) ohne Medaille geblieben.

Quelle: APA

Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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