Weltcup_Damen

Nicole Schmidhofer gewinnt zweite Abfahrt in Lake Louise

LAKE LOUISE, CANADA - DECEMBER 7: Nicole Schmidhofer of Austria in action during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Downhill on December 7, 2019 in Lake Louise Canada. (Photo by Christophe Pallot/Agence Zoom)

Nicole Schmidhofer hat die zweite Weltcup-Abfahrt der Damen in Lake Louise gewonnen. Die Österreicherin, im Vorjahr in Kanada Siegerin beider Abfahrtsrennen, setzte sich am Samstag 0,13 Sek. vor US-Star Mikaela Shiffrin sowie Francesca Marsaglia (ITA) und Vortages-Siegerin Ester Ledecka (CZE) durch. Für Schmidhofer war es der vierte Weltcupsieg, drei davon sind ihr in Lake Louise gelungen.

Auch die zweite Abfahrt ging wegen Arbeiten an der Piste verspätet in Szene, dafür im Gegensatz zum Freitag aber vom Originalstart und damit über die volle Länge. Im Vergleich zum Vortag, als sie verärgerte Siebente geworden war, wurde Abfahrts-Weltcupsiegerin Schmidhofer diesmal im Lauf ihrer Fahrt immer schneller und sicherte nach allerdings längerem Bangen den ÖSV-Damen im sechsten Rennen den ersten Saisonsieg. Es war für Österreichs Speed-Damen der insgesamt 14. in Lake Louise.

„Heute habe ich unten raus gezeigt, wie schnell ich sein kann. Auch gesprungen bin ich besser“, sagte Schmidhofer und gestand, dass ihr am Ende bei der mit Nummer 22 fahrenden Marsaglia noch einmal richtig bang geworden sei. „Sie ist immer schneller geworden. Da habe ich gedacht, das darf ja nicht wahr sein.“ Sie sei schon sehr angespannt gewesen, gab Schmidhofer auch zu. „Ich habe mir gedacht, nütze wenigstens deine zweite Chance“, sagte die Steirerin, die dieses Jahr eine Donald-Duck-Figur als Glücksbringer ihrer Mutter benützt. Donald soll auch am Sonntag im Super-G Glück bringen. „Mein Skifahren stimmt mich sehr positiv. Ich muss es besser machen als letztes Jahr, da war ich Sonntag schon müde.“

„Ich bin superhappy“, sagte Shiffrin. „Es war viel besser als gestern. Leider habe ich am Ende etwas den Speed verloren“, erklärte die Amerikanerin, die diesen Winter auch mit der Abfahrtskugel liebäugelt.

Zweitbeste Österreicherin wurde Tamara Tippler auf Platz acht. Nina Ortlieb konnte ihren gestrigen vierten Platz nicht ganz wiederholen, sicherte sich aber mit dem 12. Platz ihr zweitbestes Weltcupresultat, gefolgt von Ricarda Haaser als 13. Ramona Siebenhofer (20.), Mirjam Puchner (23.) und Elisabeth Reisinger (28.) sicherten sich ebenfalls Weltcuppunkte.

Die Vortages-Dritte Stephanie Venier stürzte nach einem missglückten Sprung heftig in eine Sicherheitsplane am Streckenrand, konnte danach aber selbst ins Ziel fahren. „Ich habe den Absprung verpasst und bin voll in die Höhe gestiegen“, erklärte die Tirolerin. „Es ist alles irre schnell gegangen. Aber das Schlimmste war das Aufstehen. Da habe ich gedacht, hoffentlich hält alles.“ Sie habe noch nie so einen heftigen Sturz gehabt, gestand Venier. „Sonntag werde ich meinen Körper ziemlich spüren. Das linke Schienbein, der Kopf und der Hintern tun ein bissl weh.“ Auch die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie stürzte nach vielversprechenden Zwischenzeiten im letzten Streckenabschnitt, blieb aber ebenfalls unverletzt. Sie hatte bereits in den Trainings auf sich aufmerksam gemacht.

Nach dem gestrigen zweiten Platz verpasste Corinne Suter heute das Podest nur um 0,13 Sekunden und wurde Fünfte. Im Interview mit dem Schweizer Fernsehen gab sie sich aber selbstkritisch. Das gilt auch für die 15. Michelle Gisin, die im vergangenen Jahr in Lake Louise noch zweimal am Podest gestanden war. Ihre fehle es in den Speeddisziplinen noch an Vertrauen, meinte die Engelbergerin. Joana Hählen wurde 17., Priska Nufer 24. Überhaupt nicht nach Wunsch läuft es derzeit für Lara Gut-Behrami, die sich mit Platz 28 begnügen musste.

Abgeschlossen wird das Damen-Programm in Kanada am Sonntag mit einem Super-G.

Quelle: APA
Foto: Agence Zoom

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Redaktion skionline

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