Mit einer Steirerjacke, einer Lederhose und einer grünen Kappe (eine Art Zwergenkappe) bekleitet verabschiedete sich Nicole Schmidhofer am Donnerstag vom alpinen Skirennsport. Die Steirerin hatte kurz zuvor bekanntgegeben, in Soldeu ihr letztes Rennen zu bestreiten. So nahm sie mit der letzten Startnummer Abschied von Läuferinnen, Trainern und Fans. Besonders lange wurde sie im Ziel von Siegerin Lara Gut-Behrami umrahmt. Die beiden waren schon 2007 bei den Junioren-Weltmeisterschaften gemeinsam am Podium gestanden. „Wenn man so lange Zeit miteinander fährt, da wird man schon emotional“, meinte die Tessinerin zum Abschied Schmidhofers.
Im Gegensatz zu Gut-Behrami hatte es bei Schmidhofer einige Jahr gedauert, bis sie im Weltcup endgültig Fuß fassen konnte. Nach einigen Verletzungen gelang ihr 2018 im Alter von fast 30 Jahren der erste Weltcupsieg. Diesen feierte sie als regierende Weltmeisterin im Super-G, nachdem sie 2017 in St. Moritz diesen Titel erreichen hatte können. Neben diesem war der Gewinn des Abfahrtsweltcups in der Saison 2018/19 ihr größter sportlicher Erfolg. Nach einem schweren Sturz in der Abfahrt von Val-d´Isère im Dezember 2020 war eine Rückkehr in den Weltcup fraglich. Schmidhofer konnte das Comeback jedoch schaffen, allerdings nicht mehr den Anschluss an die absolute Weltspitze. Die bei ihren Teamkolleginnen ob ihrer offenen Art sehr beliebte Athletin beschloss deshalb, im Alter von nunmehr 34 Jahren ihre Karriere zu beenden.
Foto: Agence Zoom
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